37. SSW (Schwangerschaftswoche): Dein Baby, dein Körper, Beschwerden und mehr

37. SSW (Schwangerschaftswoche)
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Nele Hillebrandt

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1. Dein Körper

Kurz vor dem Ende der Schwangerschaft liegen nun mehr 16 bis 17 cm zwischen deinem Bauchnabel und dem oberen Ende deiner Gebärmutter. Deine Gewichtszunahme kann jetzt irgendwas zwischen 12 kg und 16 kg betragen. Wenn du dir in diesem Stadium der Schwangerschaft also wünschen solltest, dass die Geburt bald eintritt, ist das absolut verständlich, denn dein Körper leistet seit Wochen Erstaunliches.

2. Dein Baby

Dein ungeborenes Baby hat nun etwa die Maße von Mangold. Es misst womöglich bereits mehr als 48 cm und wiegt bis zu 3000 g. Somit hat es sein Geburtsgewicht nahezu erreicht. Dein Kleines wächst jedoch noch weiter und setzt dabei täglich ca. 15 g Fett an, was ihm dabei hilft, seine Körpertemperatur zu regulieren und seine Blutzuckerwert zu stabilisieren. Das Baby hat sich in den letzten Schwangerschaftswochen darüber hinaus eine schützende Fettschicht von rund 15% seines Körpergewichtes angeeignet. Dieses Polster, bei dem es sich um braunes Fettgewebe handelt, dient dem Kind als Energie- und Wärmespeicher. Die dort vorkommenden Zellen enthalten vornehmlich Mitochondrien, welche die Energie aus den Fettmolekülen in Wärme umwandeln können. Das Gehirn und der Schädel des Babys wachsen auch im letzten Stadium der Schwangerschaft weiter.
Außerdem wandert dein Baby in dieser Woche etwas tiefer: Dieser Vorgang, den man auch Fruchteinstellung nennt, kann bereits einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnen. Zudem schläft dein Baby viel und träumt sogar. Wenn es in dieser Phase einmal wach ist, ist es aufgrund seiner Größe nicht mehr so frei in seinen Bewegungen wie noch vor einigen Wochen. Deshalb sind die Tritte deines Kindes für dich nun umso unangenehmer.

3. Beschwerden

Einerseits kannst durch den einsetzenden Senkvorgang wesentlich besser atmen. Andererseits leidest du jetzt möglicherweise unter dem zusätzlichen Druck im Unterleib und Beckenbereich. Mit der Wanderung des Fötus ändert sich außerdem dein Körperschwerpunkt und du bist nach der Fruchteinstellung daher etwas wacklig auf den Beinen.

4. Frühgeburtsrisiko

Wenn dein Kind in dieser SSW auf die Welt kommen sollte, besitzt es die gleichen Überlebenschancen wie ein Kind, das in der 40. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Die aktuelle Schwangerschaftswoche ist außerdem in der Regel die letzte Woche, bei der dein Baby wegen seiner einer vorzeitigen Geburt als „spätes“ Frühchen bezeichnet werden würde. Als solches benötigt das Neugeborene dann in den meisten Fällen keine künstliche Beatmung im Brutkasten. Es bestünde bei einer frühzeitigen Geburt in dieser SSW also weder für dich noch für dein Kind ein besorgniserregendes Gesundheitsrisiko.

5. Das ist jetzt wichtig

Gerade mal fünf Prozent aller Babys kommen am errechneten Geburtstermin auf die Welt. Es ist daher ratsam, in die Nähe des Eingangs eine fertig gepackte Krankenhaustasche zu stellen für den Fall, dass dein Kind auf die Idee kommt, etwas früher auf der Bildfläche zu erscheinen. Nimm nur die wichtigsten Sachen mit: Ein legeres Nachthemd, einen Bademantel, Strümpfe oder Hausschuhe mit rutschfester Sohle, einen ordentlich angepassten Still-BH, Hygieneartikel und bequeme Outfits für dich und das Neugeborene für den Tag der Heimreise.

6. Das kannst du jetzt gut gebrauchen

In der 37. Schwangerschaftswoche kann dich vermehrt Juckreiz plagen, der durch deine angespannte Bauchhaut verursacht wird. Um diesen zu lindern, sollten du oder dein Partner deinen Bauch mit Hautcremes, Körperlotionen oder Ölen eincremen. Wenn der Juckreiz dir keine Ruhe lässt und sogar schmerzhaft wird, fragst du am besten deinen Gynäkologen oder deine Hebamme um Rat. Ohne vorherige Absprache mit deinem Arzt oder deiner Hebamme solltest du in diesem Trimester prinzipiell nicht mit Mitteln zur Linderung deiner Beschwerden experimentieren, da dies schlimmstenfalls gefährliche Konsequenzen für dich und dein Kleines nach sich ziehen kann.

7. Meine 37. SSW (30.10.2016-05.11.2016)

In dieser Woche hatte ich zum ersten Mal Wehen. Mein Bauch wurde hart und ein bisschen fühlte es sich an, wie Menstruationsschmerzen. Bei einer Untersuchung meinte meine Hebamme, dass es sich um Senkwehen handelt und das Baby würde nun wohl schon sehr tief im Becken liegen. Das merke ich tatsächlich selber daran, dass das Sodbrennen deutlich weniger geworden ist. Dafür nimmt mein Bauch immer mehr an Umfang zu und fühlt sich teilweise an wie ein Luftballon, der zu weit aufgepustet wurde. Vor allem am Abend spannt der sehr und mein Bauchnabel ist schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich zu sehen.

Ansonsten geht es mir eigentlich recht gut, die Hüftschmerzen sind auszuhalten (wenn auch nervig) und ich fühle mich immer noch recht beweglich und fit. Besonders freue ich mich, dass mit dem Ende dieser Woche das Baby nicht mehr als Frühchen gilt und nun wirklich kommen kann. Wobei ich ehrlich gestehen muss, dass ich mich noch nicht wirklich bereit fühle und finde, dass es sich ruhig noch die 3 Wochen Zeit lassen kann 🙂 Meine Mama sieht das hingegen anders, sie ist tatsächlich extrem ungeduldig und will ihren Enkel endlich in den Arm nehmen. Aber ich bin überzeugt davon, dass das Baby eh erst dann kommen wird, wenn es selbst bereit ist. Und ich bin gespannt, wann das sein wird.

Gedanken zum 1. November

Jetzt haben wir also schon November. Der Monat, auf den wir hier eine Gefühlte Ewigkeit gewartet haben. Der Monat in dem (voraussichtlich) unser Baby geboren wird. Stichtag ist der 27. November. Klar könnte das Baby sich auch ein bisschen mehr Zeit lassen und doch ein Dezember-Baby werden, wer weiß das schon. Aber lange wird es dann auf jeden Fall nicht mehr dauern.

Bin ich bereit?

Ungefähr 8 Monate lang haben wir auf diesen Monat gewartet, diesem Tag entgegen gefiebert. Und nun habe ich das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vergangen ist. Dass noch gar nicht alles fertig ist. Dass ich noch nicht bereit bin. Nicht bereit für die Geburt. Nicht bereit für das Baby.

Und auf der anderen Seite ist da diese Ungeduld. Der Wunsch den kleinen Menschen endlich kennen zu lernen. Ihn in den Arm zu nehmen und anschauen zu können.

Auch für Finn wird es langsam realer und zur Vorfreude gesellt sich Nervosität. Ich habe meine Kliniktasche immer noch nicht gepackt und täglich fragt er mich danach. Auch Windeln und die Wickelauflage haben wir noch nicht. Irgendwie bin ich noch nicht so weit. Aber ich glaube auch, dass wir noch ein bisschen Zeit haben.

Vorfreude. Vorbereitungen. Vorsorge.

Je näher der Termin rückt, desto mehr werden die Gedanken von diesem Ereignis beherrscht. Und nicht nur die Gedanken, auch unser Handeln. Wenn wir einkaufen gehen, kaufen wir mittlerweile viel Tiefgefrorenes. Damit wir im Wochenbett einen schönen Vorrat haben. Heute morgen habe ich den Kindergeldantrag ausgefüllt, den werden wir wohl noch in dieser Woche abschicken (man kann den schon vor der Geburt einreichen und reicht später dann einfach die Geburtsurkunde nach). Und auch bei der Elterngeldstelle haben wir einen Termin gemacht.

Trotzdem bin ich momentan noch ganz ruhig. Ich glaube, dass sich das Baby noch ein bisschen Zeit lassen wird. Vielleicht glaube ich das auch nur, weil ich diese Zeit momentan noch brauche. Ich möchte gerne noch ein paar Dinge abarbeiten. Viel erledigen, damit ich anschließend den Kopf frei habe. Wahrscheinlich ein Wunschtraum. So wie ich mich kenne, kommen eh für jeder Aufgabe, die ich erledigt habe, zwei neue hinzu. Aber auch das ist ok.

Wie das Wochenbett wird, die Geburt, das Leben mit Kind, momentan kann ich es mir nicht vorstellen. Ich denke auch ehrlich gesagt gar nicht so viel darüber nach, denn gerade genieße ich einfach mein Leben (soweit das mit dem Bauch möglich ist 😉 ). Ich bin glücklich. Die Schwangerschaft ist zwar anstrengend und manchmal gar schmerzhaft aber sie ist auch eine Zeit der Vorfreude. Ein bisschen wie die Adventszeit. Und ich liebe diese Zeit.

Eigentlich bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch aber was das Baby angeht, kann ich das Warten sehr gut aushalten und bis zu einem gewissen Grad gar genießen. Ich freue mich auf das, was da kommt. Ja, ich habe auch Angst aber ich vertraue darauf, dass ich das schaffen kann. Zusammen mit meinem Mann. Zusammen mit all den tollen Menschen, die uns auf diesem aufregenden Weg begleiten.

Hallo November, schön, dass du da bist!

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