Meine 5 goldenen Tipps, wie du schneller schwanger werden kannst

Schnell schwanger werden
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Nele Hillebrandt

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Wenn man sich dafür entschieden hat ein Baby zu bekommen, möchte man möglichst schnell schwanger werden. Leider spielt die Natur dabei nicht immer mit und Statistiken zeigen, dass die Chance schwanger zu werden pro Zyklus gerade einmal zwischen 20% und 30% liegt. Was kann man tun um die Chance zu erhöhen?

1. Zyklusbeobachtung und Sex an den fruchtbaren Tagen

Wer seinen Zyklus beobachtet und gezielt an den fruchtbaren Tagen Sex hat, kann schneller schwanger werden. Dies liegt daran, dass eine Frau nur in einem recht begrenzten Zeitfenster fruchtbar ist. Wenn man weiß, wann die fruchtbare Zeit beginnt und endet, kann man gezielt an diesen Tagen Sex haben und erhöht so die Chance, dass eine Eizelle befruchtet wird und es zu einer Schwangerschaft kommt. Gute Methoden für die Zyklusbeobachtung sind die Basaltemperaturmethode oder die symptothermale Methode.

Beide Methoden beruhen darauf, den Temperaturanstieg nach dem Eisprung zu nutzen um die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Bei der symptothermalen Methode wird zudem ein weiteres Merkmal einbezogen, wodurch man die fruchtbare Zeit nicht erst im Nachhinein bestimmen kann, sondern auch erfasst, wann diese beginnt.

Durch diese Methoden kann man seine Chance schwanger zu werden pro Zyklus auf ca. 38% steigern. Das bedeutet zwar noch nicht, dass es tatsächlich im ersten Zyklus klappt wird, kann aber dazu beitragen, dass man schneller schwanger wird.

Auch ich habe in meiner Kinderwunsch-Zeit auf Methoden der natürlichen Familienplanung gesetzt. Um mir die Arbeit etwas zu erleichtern habe ich zur Temperaturmessung und -auswertung einen Zykluscomputer wie zum Beispiel das Ava Armband genutzt.

2. Auf eine ausgewogene Ernährung achten

Wer sich gesund ernährt tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern schafft gleichzeitig beste Voraussetzungen, um schnell schwanger zu werden. Viel Obst und Gemüse ist dabei ebenso wichtig wie genug Kalorien um den eigenen Energiebedarf zu decken. Frauen, die sehr wenig essen oder strenge Diäten halten, sollten überprüfen, ob die Energiezufuhr ausreichend ist. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es sein, dass der Körper auf ein „Notprogramm“ schaltet und nicht überlebenswichtige Funktionen (wie zum Beispiel den für die Fortpflanzung notwendigen Eisprung) aussetzt. Ein Indiz dafür kann eine sehr unregelmäßige oder ganz ausbleibende Regelblutung sein. Frauen, die das Gefühl haben, dass dies auf sie zutreffen könnte, sollten dies unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen.

Des Weiteren gibt es einige Nährstoffe, die bei einer Schwangerschaft besonders wichtig sind und die wir oft nicht ausreichend zu uns nehmen. Dazu gehört zum Beispiel Folsäure, weshalb Ärzte oft empfehlen schon drei Monate vor der Schwangerschaft anzufangen zusätzlich Folsäure zu sich zu nehmen um die Speicher zu füllen. Dies kann man einfach in Form eines Nahrungsergänzungsmittels tun, das man einmal am Tag einnimmt.

3. Risikoverhalten vermeiden

Wer schnell schwanger werden möchte sollte einige Verhaltensweisen besser meiden. Dazu zählt vor allem das Rauchen von Zigaretten: Studien zeigen, dass Frauen, die rauchen länger darauf warten müssen schwanger zu werden (Bolumar, Olsen & Boldsen, 1995) und eher unfruchtbar sind, als Nicht-Raucherinnen (Augood, Duckitt & Templeton, 1998). Die Forscher empfehlen darum, dass Frauen, die schwanger werden möchten ganz auf das Rauchen verzichten oder ihren Konsum zumindest auf max. 10 Zigaretten pro Tag beschränken. Sobald eine Schwangerschaft eintritt, sollte das Rauchen auf jeden Fall gänzlich unterlassen werden.

Dass der Mann raucht, scheint keinen Einfluss auf die Wartezeit zu haben, allerdings hilft es der Frau sicher, wenn auch der Partner den Zigaretten-Konsum einstellt oder zumindest reduziert.

4. Umweltschadstoffe meiden

Bestimmte Umweltgifte können sich in unserem Körper anreichern und Körperfunktionen stören. Studien haben gezeigt, dass vor allem Blei und Cadmium die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können, wobei Blei vor allem die Männer beeinflusst, während Cadmium die Fruchtbarkeit beider Partner beeinträchtigt (Buck Louisa et al., 2012). Ein weitere Stoff, der immer wieder für Diskussionen sorgt ist Quecksilber. Zwar konnte in Studien kein Zusammenhang zwischen Quecksilber und Unfruchtbarkeit gefunden werden, dafür erhöht Quecksilber bei einer bestehenden Schwangerschaft das Risiko neurologischer Schäden beim Fötus (Järup, 2003). Quecksilber findet sich in Amalgam-Füllungen, die möglichst ausgetauscht werden sollten, bevor eine Schwangerschaft eintritt und in einigen Fischarten, die in der Schwangerschaft gemieden werden sollten (Hai, Schwert- und Thunfisch).

Weitere Umweltgifte wie Pestizide oder radioaktive Strahlung stehen ebenfalls im Verdacht die Fruchtbarkeit negativ zu beeinflussen, klare Belege gibt es dafür bisher aber nicht. Generell gilt, dass es recht schwierig ist einen einzelnen Faktor für eine nicht eintretende Schwangerschaft verantwortlich zu machen, da unsere Lebensweise sehr komplex ist und oftmals mehrere Faktoren zusammen kommen müssen um eine gewisse Wirkung zu erzielen. Nichtsdestotrotz solle man auch schauen welchen Schadstoffen man regelmäßig oder in großen Mengen ausgesetzt ist, wenn ein Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht.

5. Falls es zu lang dauert: einen Termin beim Frauenarzt machen

Wenn die Wartezeit die Grenze zu Normalen überschreitet, sollte man besser einen Termin beim Frauenarzt machen. Wann genau die Wartezeit zu lang ist, darüber findet man im Internet jedoch unterschiedliche Angaben: Auf manchen Seiten wird dazu geraten nach neun Monaten zum Arzt zu gehen, andere geben an, dass es in Ordnung ist bis zu zwei Jahre zu warten. Allerdings sollte auf jeden Fall das Alter der Frau einbezogen werden, da auch der Erfolg einer künstlichen Reproduktionsmaßnahme mit dem Alter abnimmt.

Auf der Seite familienplanung.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird empfohlen, dass Frauen zwischen 28 und 32 Jahre nach etwa einem Jahr ärztlichen Rat einholen sollte, ältere Frauen schon ab einem halben Jahr und jüngere Frauen bis zu 18 Monate warten können. Anders sieht es allerdings aus, wenn Vorerkrankungen bekannt sind oder es besondere Häufungen von Krankheiten in der Familie gibt, die die Fruchtbarkeit beeinflussen, dann sollten Paare schon eher einen Termin beim Arzt machen, unabhängig davon wie alt die Frau ist.

Und was, wenn schnell schwanger werden nicht klappt?

Wenn man ausgeschlossen hat, dass es eine körperliche, hormonelle oder sonstige Ursache für die Unfruchtbarkeit gibt, zeigen Studien heutzutage, dass es abgesehen davon kaum Faktoren gibt, die eindeutig dafür verantwortlich zu machen sind, dass man auch nach längerer Wartezeit nicht schwanger wird. Zwar findet man immer mal wieder kleinere Zusammenhänge, wie zum Beispiel zwischen Rauchen und der Wartezeit, doch selbst dann erklären diese Faktoren oft nicht mehr als ein paar Prozent der unterschiedlichen Wartezeiten über viele Frauen hinweg.

Im Klartext: im Grunde sind wir ratlos, warum die eine Frau im ersten Monat schwanger wird und die andere erst nach 15. Schaden kann es natürlich nicht, gesünder zu leben, aber wenn es trotzdem nicht klappt, heißt das nicht automatisch, dass es an dir liegt oder du gar etwas falsch machst. Manche werden schnell schwanger, manche nicht. Da hilft dann leider nur Abwarten und Tee trinken.

Quellen und weiterführende Literatur

  • Augood, C., Duckitt K., & Templeton, A. A. (1998). Smoking and female infertility: a systematic review and meta-analysis. Human Reproduction, 13 (6), 1532-1539.
  • Bolumar, F., Olsen, J., Boldsen, J., and the European Study Group on fertility Subfecundity (1995). Smoking Reduces Fecundity: A European Multicenter Study on Infertility and Subfecundity. American Journal of Epidemiology, 143 (6), 578-587.
  • Buck Louisa, G., M., Sundarama, R., Schistermana, E., F., Sweeneyb, A., M., Lynchc, C., D., Gore-Langtond, R., E., Chena, Z., Kima, S., Caldwelle, K., L., & Barrf, D., B. (2012). Heavy metals and couple fecundity, the LIFE Study. Chemosphere, 87 (11), 1201-1207.
  • Järup, L. (2003). Hazards of heavy metal contamination. British Medical Bulletin, 68 (1), 167-182.

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