Zähneputzen bei (Klein-)Kindern: 28 Tipps für eine entspannte Zahnputzroutine

zähne putzen kleinkind
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Sarah Goldberg

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Das tägliche Zähneputzen mit Kleinkindern kann extrem nervig sein:

Dein Kind weigert sich, du wirst wütend, dein Kind wird trotzig, du wirst wütender. Und schon steckst du in einem waschechten Machtkampf, an dessen Ende es nur zwei Verlierer gibt.

Das muss nicht sein!

In diesem Artikel habe ich dir deshalb 28 Tipps zusammengestellt, um Machtkämpfe beim Zähneputzen zu vermeiden, Kinder spielerisch an das Thema heranzuführen und eine entspannte Zahnputzroutine aufzubauen.

1. Zähneputzen bei uns

So unterschiedlich wie Nele und ich, so unterschiedlich sind auch unsere Söhne. Auch was das Zähneputzen angeht.

Wer Nele bei Instagram folgt (ihren Kanal findest du hier: Faminino), weiß, dass sie und ihr Mann schon so einiges ausprobiert haben, damit der Sohn beim Zähneputzen einigermaßen mitmacht.

Bei uns Zuhause dagegen klappt es tatsächlich sehr gut – allerdings auch nur, wenn eine unserer Handpuppen die Zähne vom Sohn putzen. Und mal ehrlich: Auch wenn es bei uns grundsätzlich gut klappt, kenne auch ich sie (wie wohl alle Eltern). Die Zeiten, :

Wenn das Kind so gar keine Lust aufs Zähneputzen hat

Auf dem Instagram-Kanal von Faminino sind viele tolle Tipps zusammengekommen. Diese und andere möchten wir hier mit dir teilen.

Damit das Zähneputzen zukünftig keine Qual mehr ist, sondern ein Erlebnis, das im Idealfall sogar Spaß macht. Und vor allem in die tägliche Routine unserer Kinder aufgenommen wird.

2. Ideen, um das Zähneputzen zu erleichtern

Natürlich sind alle Kinder verschieden und was bei dem einen der ultimative Trick ist, gefällt dem anderen überhaupt nicht. Das sehen wir alleine bei unseren Jungs Zuhause.

Deshalb: probiert euch durch.

Versucht immer wieder etwas Neues. Kinder wachsen so schnell. Was sie heute noch doof und uninteressant finden, kann morgen schon das spannendste auf der Welt für sie sein.

Ich weiß auch, dass einige Tipps (wie zum Beispiel Belohnungssysteme) bei manchen sehr verpönt sind. Wir haben sie hier aufgenommen, da sie manchmal helfen können, wenn andere Alternativen nicht funktionieren. Am Ende muss einfach jeder selber schauen, was funktioniert und mit welcher Lösung sich alle Beteiligten am besten fühlen.

1. Mit dem Kind sprechen. Was passiert im Mund, wenn man die Essenreste nicht weg putz?

Folgendes Buch kann dabei hilfreich sein, da es die Zusammenhänge zwischen Zähneputzen und Zahngesundheit für Kinder sehr gut erklärt:

💖 Meine Empfehlung für dich
Karius & Baktus
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2. Zusammen mit dem Kind die Zähne putzen. Kind, Mama/Papa putzen gleichzeitig ihre Zähne.

3. Die Zähne mit einer Handpuppe putzen.

4. Mehrere Zahnbürsten in verschiedenen Farben / Designs zu Hause haben. So darf das Kind ein Stück weit mit entscheiden. Nicht ob geputzt wird, aber mit welcher Zahnbürste.

5. Wilde/Spannende Geschichten erfinden und genauso erzählen: Mit der Feuerwehr (Zahnbürste) über die Backenzahnstraße mit Blaulicht zum brennenden Zahn, dort muss zum Feuerlöschen kräftig geschrubbt werden. Dann brennt es auf der anderen Seite. Oder eine Hexe (mit Namen des Kindes) die auf der Zahnbürste durch den Mund fliegt. Vielleicht fällt deinem Kind selbst auch eine tolle Geschichte ein.

6. Monster / Alien- Jagd im Mund – überall auf den Zähnen verstecken sich Monster, die mit der Zahnbürste aufgescheucht werden müssen, anschließend schmeißt man die Monster aus dem Fenster oder spült sie im Waschbecken den Gulli runter.

7. Ein Kuscheltier oder die Lieblingspuppe als Begleitung mit ins Bad nehmen. Dem Tier/Puppe, darf das Kind dann die Zähne putzen, während Mama beim Kind putzt.

8. Zahnarzt mit dem Kind spielen, das Kind vorputzen lassen und es dafür loben. Anschließend nachputzen.

9. Verschiedene Sorten Zahnpasta ausprobieren. Vielleicht sogar verschiedene für morgens und abends.

10. Mit einem Spielzeug, Kuscheltier oder einer Taschenlampe die geputzten Zähne „überprüfen“. Mit dem Gegenstand in den Mund schauen und das Kind für die schön geputzten Zähne loben.

11. Mama putzt dem Kind die Zähne – gleichzeitig putzt das Kind der Mama die Zähne.

12. Dem Kind exakt die gleiche Zahnbürste besorgen, die Mama/Papa hat.

13. Ein Sticker-Belohnungs-System. Wenn Mama die Zähne nachgeputzt/kontrolliert hat, gibt es für die tollen, sauberen Zähne einen Sticker. Der auf ein Blatt aufgeklebt werden darf, dass an der Badezimmertür hängt.

14. Eine Sanduhr laufen lassen. Als zeitliche Begrenzung für größere Kinder und zum schauen und ablenken für die kleineren.

15. Die Zahnpasta vom Kind von der Bürste „lecken“ lassen und diese vorab im Mund verteilen, danach mit der Bürste schrubben.

16. Den Druck raus nehmen. Von einmal Zähneputzen ausfallen lassen, werden die Zähne nicht gleich vom Karies zerfressen, im Kopf deines Kindes kann es aber sehr viel ausmachen, es einfach mal gut sein zu lassen. Ganz ohne Druck und Stress.

17. Playbrush. Von Nele und Sohn ausprobiert und fürs Erste, zumindest für kleine Kinder, durchgefallen. Für größere Kinder aber bestimmt eine tolle Motivation um sich die Zähne gründlich zu putzen.

18. Oral-B App. Eine Mama hat davon berichtet, dass es bei Ihnen zu Hause keine Probleme mehr gibt, seit sie diese App nutzen. Diese beinhaltet einen Timer für die Putzzeit, einen Kalender und Sticker zum Sammeln. Persönliche Erfahrungen haben wir nicht mit dieser App. Laut Hersteller freigegeben ab 4 Jahren.

3. Bücher

Hier findest du vier Bücher, um entspannter mit deinen Kindern Zähne zu putzen:

3.1 Vom Jörg der Zahnweh hatte

In diesem Buch geht es um den Jörg, der sich die Zähne nicht richtig putzt, aber schrecklich gerne viele Süßigkeiten isst, bald bekommt er scheußliche Zahnschmerzen und muss zum Zahnarzt. Dort lernt er sich die Zähne richtig zu putzen und nicht immer nur Schokolade und Bonbons zu kaufen. In der alten, beliebten Fassung.

Altersempfehlung: 4-6 Jahre

💖 Meine Empfehlung für dich
Vom Jörg, der Zahnweh hatte
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3.2 Meine Freundin Conni

Auch unsere Freundin Conni unterstützt uns beim Kampf ums Zähne putzen. In diesem Buch wird Kindern spielerisch der richtigen Umgang mit diesem spannenden Alltagsthema vermittelt. Sie erfahren alles Wissenswerte rund um die Zähne: Worauf muss man bei Zähneputzen achten? Wie hält man seine Zähne gesund? Und was passiert eigentlich beim Zahnarzt?

Altersempfehlung: 4-7 Jahre

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Conni Gelbe Reihe: Spielerisch Zähneputzen lernen
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3.3 Mein erstes Zahnputzbuch

Ein spannendes Buch auch schon für die kleinen. In diesem Buch erfährt Jonas von den Monstern die sich in seinem Mund befinden, die er mit der Zahnbürste vertreiben muss. Eine bewegliche Zahnbürste und lustige Klappen laden schon die Kleinsten zum Entdecken ein.

Altersempfehlung: ab 2 Jahre

💖 Meine Empfehlung für dich
Mein erstes Zahnputzbuch
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3.4 Wieso? Weshalb? Warum? Zähne putzen, Pipi machen.

In diesem Buch wird die tägliche Routine im Bad spielerisch vermittelt. Bei uns Zuhause sind die WWW Junior Bücher mit ihren tollen Klappen um allerlei zu entdecken absolut beliebt.

Altersempfehlung: 2-4 Jahre

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4. Zahnputzlieder auf Youtube

  1. Zahnputzlied mit Handpuppe Lotta zum Mitsingen und Mitputzen
  2. Kiri Rakete – Karies-Blues Zahnputzlied
  3. Kinderlieder: Zähnputzen mit Tieren und Zaubercreme
  4. Ich feier‘ meine Zähne!
  5. Mein Freund der Zahn.

5. Zahnputz-Hippo mit Vorlage zum Ausdrucken

Wir haben unser Hippo laminiert, eine Klarsichtfolie z. B. würde denselben Zweck erfüllen. Die „Zähne“ sind weiße Riesenbohnen, die wir mit Heißkleber auf den Kiefer des Hippos geklebt haben. Die Vorlage zum Ausdrucken findest du hier.

6. Allgemeine Fakten übers Zähneputzen

Wie putz ich die Zähne richtig? Wann sollte der erste Zahnarztbesuch stattfinden?

Zum Schluss noch ein paar Wissenswerte Basics über das richtige Zähneputzen mit kleinen Kindern.

  1. Zähne sollten nach dem KAI-Prinzip geputzt werden. Das Bedeutet, erst die Kauflächen, dann die Außenflächen und zum Schluss die Innenflächen. Man kann dies auch in KIA abwandeln. Wichtig ist es, mit den Kauflächen zu beginnen, da der Druck mit dem man putzt am Anfang am stärksten ist und so Zahnfleisch Beschädigungen verhindert werden sollen.
  2. Man sagt, solange nicht alle Zähne da sind ist es ausreichend morgens und abends je eine Minute lang zu putzen. Im Grunde sollte man aber nach oben genannten Prinzip putzen, und dann eben so lange bis alle Zähne abgebürstet sind.
  3. Bis etwa zum 8./9. Lebensjahr sollten Eltern die geputzten Zähne kontrollieren und nachputzen. Um den Kindern zu zeigen wie gründlich sie ihre Zähne wirklich putzen kann man einen Kautabletten-Plaque-Test machen.
    Die Kinder kauen nach dem Zähneputzen eine Tablette und spucken danach gründlich aus. Die noch vorhandenen Zahnbeläge verfärben sich dann lila. So können die Kinder sehen, wo sie noch etwas gründlicher Putzen müssen. (Diese Tabletten unbedingt erst anwenden, wenn die Kinder zuverlässig ausspucken können!)
  4. Zahnseide ist bei Kindern grundsätzlich nicht nötig, da die Milchzähne meist weit auseinander stehen und man die Zwischenräume gut mit einer Zahnbürste putzen kann. Bei recht eng zusammen stehenden Milchzähnen macht es aber Sinn auch mal zur Zahnseide zu greifen.
  5. Der erste Zahnarztbesuch als Motivation zum gründlichen Zähneputzen sollte im 2. Lebensjahr erfolgen.Die wenigsten Kinder haben bis dahin Karies – bei dem ersten Zahnarztbesuch geht es hauptsächlich darum den Arzt kennen zu lernen, dieser wird zusammen mit dem Kind die blitzend weißen Milchzähnchen begutachten und dem Kind ein paar Tipps und Tricks mit auf dem Weg geben, damit die Zähnchen auch so schön sauber bleiben.
  6. Bei der Wahl der Zahnpasta sollte sich an die Altersangaben der Hersteller gehalten werden.Experten empfehlen ab dem 6. Lebensmonat 1x täglich und ab dem 1. Geburtstag 2x täglich einen Erbsen großen Klecks Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 0,05% (entsprechend 500 ppm). Brechen mit etwa 6 Jahren die ersten bleibenden Zähne durch brauchen Kinder eine Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid.

    Achtung! Da Babys die Zahnpasta natürlich noch sehr oft verschlucken kommt es zu einer vermehrten Fluorid-Zufuhr, gemeinsam mit einer oralen Fluorid Gabe kann dies schnell überdosiert sein. Deshalb solltet ihr auf Fluorid freie Zahncreme achten wenn ihr eurem Baby Vitamin D Tabletten mit Fluorid (z.B. Fluoretten) gebt. Diese werden von Geburt an von vielen Kinderärzten verschrieben. Viele Zahnärzte dagegen empfehlen eine reine Vitamin-D Prophylaxe und fluoridierte Zahnpasta statt Tabletten. Da Fluorid direkt auf den Zahn aufgetragen Karies effektiver vorbeugt als bei einer oralen Einnahme.

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