Die 11 häufigsten Gründe, warum dein Baby nachts schreit (und wie du es beruhigen kannst)

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Nele Hillebrandt

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Die erste Zeit mit Baby kann nervenaufreibend sein: Das kleine Wesen, das vor kurzem eingezogen ist, stellt die Tage und Nächte auf den Kopf.

Vor allem in den ersten Lebensjahren ist es ganz normal und gehört bis zu einem gewissen Grad dazu, dass dein Baby nachts aufwacht und schreit.

Doch auch wenn es normal ist und wir Eltern uns in diesem Fall keine allzu großen Sorgen machen müssen, möchte man seinem Kind natürlich helfen. Warum Babys nachts aufwachen und schreien, kann viele Gründe haben. Die 11 häufigsten stelle ich dir in diesem Artikel vor. Mit Tipps, um dein Baby schnell und sanft wieder zu beruhigen.

Für mich gilt dabei aber immer: Die Nähe von Mama oder Papa ist das Allerwichtigste.

Weinende Babys sollten auf keinen Fall alleine gelassen werden (es sei denn, du bist selbst wirklich fertig und braucht kurz einen Moment, um zu verschnaufen. In diesem Fall solltest du kurz hinaus gehen, tief ein- und ausatmen und dann wieder zu deinem Kind gehen).

1. Dein Baby hat Hunger (oder will nuckeln)

Dein Baby schreit nachts? Der wohl häufigste Grund dafür ist, dass es Hunger hat.

Aber was, wenn du dein Kind gerade gefüttert hast und es schreit immer noch? Dann kann es trotzdem sein, dass es immer noch oder schon wieder Hunger hat. Baby haben einen sehr kleinen Magen und verdauen die Milch relativ schnell. Darum kann es sein, dass dein Baby kurze Zeit nach dem Stillen oder Füttern schon wieder hungrig ist. In diesem Fall solltest du es einfach erneut anlegen oder füttern. Die Annahme, dass man nach einer Mahlzeit eine bestimmte Zeit warten soll, weil das Baby sonst Verdauungsprobleme bekommt, gilt mittlerweile nicht mehr. In bestimmten Phasen ist es zudem ganz normal, dass Babys ständig an die Brust oder gefüttert werden wollen. Diese Phasen nennt man „Clustern“ und gehören einfach dazu. Das beste, was du dann machen kannst, ist das Bedürfnis deines Babys zu befriedigen.

Wenn dein Baby zwar schreit und an die Brust oder die Flasche möchte, dann aber nicht trinkt, kann es gut sein, dass es keinen Hungen hat, sondern einfach nuckeln möchte. Dein Baby ist bis zum 1. Lebensjahr ein Säugling und hat ein natürliches Nuckel- und Saugbedürfnis. Wichtig ist, dass du als Mama mit Nahrung, Geruch und Stimme da bist und deinem Baby Sicherheit gibst.

2. Deinem Baby ist zu warm oder zu kalt

Gerade in den ersten Lebensmonaten muss sich dein Baby erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen. Es kommt schließlich aus deinem Bauch, in dem es immer kuschelig warm und alle Geräusche gedämpft waren. Ärzte und Hebammen empfehlen eine Zimmertemperatur von 16-18°C zum Schlafen. Dies ist jedoch lediglich ein Richtwert und du wirst schnell merken, ob dein Baby es lieber etwas wärmer oder kühler mag. Das Temperaturempfinden ist bei jedem Baby unterschiedlich.

Deshalb solltest du für dein Baby individuell schauen bei welcher Temperatur, in welchem Schlafanzug und mit welchem Schlafsack es sich am wohlsten fühlt. Es kann auch sein, dass dein Baby einen bestimmten Stoff vorzieht oder es nicht mag, wenn die Füße von Stoff bedeckt sind. Hier gilt also: Ausprobieren und schauen, wie das Kind reagiert.

Ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist kannst du am besten im Nacken testen. Er sollte sich weder schwitzig, noch kalt anfühlen, sondern warm und trocken.

3. Dein Baby wird von einem zu hellen Licht gestört

Für dich vielleicht unscheinbar, für dein Baby kann ein Licht im Zimmer jedoch ein Störfaktor sein. Vor allem, wenn es direkt ins Bett scheint. Sei es eine angelehnte Zimmertür, die einen Spalt Licht durchlässt und genau ins Gesicht deines Babys scheint. Oder das Licht einer Straßenlaterne, das durch einen Spalt in der Gardine ins Zimmer kommt.

Vergewissere dich, dass alles Licht im Schlafumfeld deines Babys nicht direkt ins Gesicht scheint. Egal in welche Richtung es sich dreht.

Nachtlichter, die man in Steckdosen steckt, sind ideal, wenn du dennoch etwas Licht im Zimmer haben möchtest. Ihr Licht ist gedämpft und weich, so stören sie dein Baby wahrscheinlich nicht.

4. Dein Baby wurde von einem lauten Geräusch erschreckt

Ist dein Baby direkt nach einem lauten Geräusch aufgewacht? Dann kann es gut sein, dass es erschrocken ist.
Vielleicht ist es auch erst ein paar Minuten nach dem Geräusch aufgewacht. Oder es ist gar nicht richtig wach und liegt mit geschlossenen Augen da und schreit.

Kennst du das? Wenn das Klingeln des Weckers langsam in deinen Schlaf eindringt und du es hörst, bevor du aufwachst. So kann es auch deinem Baby mit dem Geräusch ergangen sein.

Lege oder setze dich zu deinem Kind und zeige ihm, dass du da bist. Erzähle ihm leise, was passiert ist. Dass etwas herunter gefallen ist, aber alles gut ist und es beruhigt weiter schlafen kann. Manche Kinder beruhigen sich so schnell wieder und schlafen direkt wieder ein, andere hingegen müssen tatsächlich zunächst ganz wach werden, um den Schock zu verdauen. In diesem Fall tut es dem Kind oft gut, wenn es von Mama oder Papa auf der Arm genommen wird und kuscheln kann.

5. Dein Baby war vor kurzem krank

Oftmals brauchen unsere Körper Zeit, um sich von Krankheiten zu erholen. Wenn dein Baby vor kurzem krank war und nachts schreiend aufwacht, können das Nachwirkungen der Krankheit sein. In diesem Fall ist Durchhalten angesagt. Für dich, genauso wie für dein Kind. Ganz viel kuscheln und ein Wärmekisen können helfen, das Wohlbefinden zu steigern.

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6. Dein Baby ist bei einer schaukelnden Bewegung eingeschlafen

Kennst du das? Dein Baby ist bei dir auf dem Arm mit schaukelnder Bewegung eingeschlafen. Dann legst du es in seinem Bettchen ab und kurze Zeit später wacht es auf und schreit. Wenn dein Baby sehr sensibel ist, solltest du es am besten weiter schaukeln bis es die Tiefschlafphase erreicht hat. Diese beginnt nach etwa 20 Minuten.

Du kannst überprüfen, ob dein Baby wirklich tief und fest schläft, indem du den Arm leicht anhebst und dann los lässt. Fällt der Arm wie ein Stein runter, schläft dein Baby tief und fest.

7. Dein Baby wächst

Babys wachsen in Schüben oder auch Sprüngen. In einer Nacht, in der dein Baby einen Wachstumssprung hat, kann es ein gutes Stück wachsen. Körperlich und ebenso mental. In der Zeit eines solchen „Schubs“  kann es vorkommen, dass dein Baby in der Nacht aufwacht und schreit. Weil es sich unwohl fühlt oder auch wachstumsbedingte Schmerzen hat.

So richtig etwas tun, kannst du hier leider nicht. Auch hier gilt, durchhalten und für dein Baby da sein. Denn auch für dein Baby ist dies wahrscheinlich eine unangenehme Zeit.

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In diesem Buch kannst du nachlesen, in welcher Lebenswoche du mit den Sprüngen zu rechnen hast, was in deinem Baby vorgeht, wie es anderen Müttern in dieser Wachstumsphase ging und wie du deinem Baby in dieser schwierigen Zeit helfen kannst.

Außerdem bietet es Unterstützung an Tagen der Verunsicherung (Ist es normal, dass sich mein Baby so verhält?). Zudem schafft es Selbstvertrauen (Du als Mama hast mehr als jeder andere Mensch das Gefühl dafür, was dein Baby braucht!), mehr Verständnis für dein Baby und seine mitunter schwierigen Wachstumssprünge und noch vieles mehr.

8. Es gibt eine Veränderung in der täglichen Routine deines Babys

Babys verarbeiten vieles in der Nacht. So kann auch eine Veränderung in der täglichen Routine ein Grund für nächtliches Schreien sein.

Wenn zum Beispiel der Papa oder ein Geschwisterkind Urlaub bzw. Ferien hat und deshalb zu Hause ist. Oder im Gegenteil, wenn Papa auf Reisen ist oder das Geschwisterkind ein Wochenende bei Oma und Opa verbringt, kann dies ein Grund für nächtliches Aufwachen und Schreien sein. Erzähle deinem Baby, warum seine Routine anders ist als sonst. Dein Baby braucht Zeit, um die Veränderungen zu verarbeiten.

9. Dein Baby hat eine neue Fähigkeit erlernt und probiert sie aus

An dem Tag, als unser Sohn sich das erste Mal vom Rücken auf den Bauch gedreht hat, hat er dies auch nachts in seinem Bett getan. Er selber schien darüber so erschrocken, dass er lauthals anfing zu brüllen. Ich habe ihn zu mir auf den Arm genommen und habe ihm erzählt, was er gemacht hat und dass ich stolz auf ihn bin. Er hat sich schnell beruhigen lassen und ist auch direkt wieder eingeschlafen.

Babys lernen wahnsinnig viel in sehr kurzer Zeit und das ist nicht immer leicht für die Kleinen. In der Nacht werden unzählige neue Verknüpfungen im Gehirn geschaffen und das läuft nicht immer reibungslos. Manchmal ist es einfach zu viel für unser Kind und es schreckt aus dem Schlaf auf und weint. Wir als Eltern können unserem Kind dies nicht abnehmen, aber zeigen, dass wir immer da sind und unser Kind halten. Oft genügt das, um das Kind zu beruhigen und ihm wieder in den Schlaf zu helfen.

10. Dein Baby hat eine volle Windel

Vielleicht hast du bereits daran gedacht. Aber manchmal schließt man die Windel-Frage zu schnell aus, weil man die Windel erst vor kurzem gewechselt hat!

Bei uns kam das auch ab und an vor:
Ich war mir sicher, dass die Windel nicht voll sein kann, da ich sie erst vor 20 Minuten gewechselt hatte. Mein Sohn lies sich zwar beruhigen und schlief wieder ein, wachte aber nach kurzer Zeit schreiend wieder auf. Nach einigen Umwegen wechselte ich dann doch noch einmal die Windel. Diese war, dafür dass sie „frisch“ war, doch schon wieder ziemlich voll. Mit frischer Windel am Popo schlief er dann wieder ein. Dieses Mal tief und fest.

Vor allem bei Babys, die noch Milch trinken, ist es schwer vorherzusehen wann und wie viel das Kind ausscheiden wird. Von daher ist es immer besser die Windeln kurz zu überprüfen, auch wenn du das eigentlich für unwahrscheinlich hältst.

11. Dein Baby hat mit der Verdauung zu kämpfen

Fakt ist: Wenn Babys auf die Welt kommen, muss sich extrem viel umstellen. Auf einmal müssen sie Nahrung zu sich nehmen, die sie verdauen müssen.

Während sie in Mamas Bauch alle Nährstoffe direkt in die Blutbahn bekommen haben, muss nun der Verdauungstrakt seine Arbeit aufnehmen. Das ist ein wahnsinnig komplexer Vorgang, bei dem es nicht verwunderlich ist, wenn es immer mal wieder zu „Störungen“ kommt.

Für uns Eltern sind diese „Störung“ oft an Veränderungen des Stuhls, vermehrtem Pupsen oder Verstopfung zu beobachten. Daneben kann das Baby aber auch arg unter Bauchweh oder gar Krämpfen leiden.

Das alles kann dafür sorgen, dass unsere Babys vor Schmerzen schreien – und jede Mama wird wissen, wie schwer es ist, dieses Weinen auszuhalten. Kein Wunder, dass es diverse Theorien darüber gibt, was man als stillende Mama essen darf und was besser nicht. Wissenschaftliche Belege gibt es jedoch kaum.

Besser als Verzicht auf Mamas Seite sind da verschiedene Hausmittel, die dem Baby Linderung verschaffen können: sanft Wärme, eine vorsichtige Massage mit Kümmelöl und natürlich viel Nähe und Kuscheln können dem Baby helfen.

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Auch einen Versuch wert sind die Kräuter-Pads von Löwenkind. Sie wirken beruhigend, schlaffördernd und entspannend auf dein Baby. Das Pad wird einfach in einen speziellen Löwenkind-Body gesteckt und bleibt so nah am Körper des Kindes, wo es die Wirkung ideal entfalten kann.

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Du bist keine schlechte Mutter, nur weil du dein Baby (noch) nicht verstehst!

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das manchmal schwer ist. Gerade nachts ist man viel schneller gereizt und am Ende seiner Kräfte. Man möchte nur noch, dass das Baby endlich schläft, damit man selber die Augen zu machen kann.

Aber auch für dein Baby ist das alles nicht leicht. Es versteht die Welt genau so wenig wie du. Und es braucht Zeit bis es sich zurecht findet und ebenso bis du die Bedürfnisse deines Babys verstehen lernst.

Hier ist ein Tipp, den mir mein Kinderarzt gegeben hat:

Wenn dich dein Baby so in den Wahnsinn treibt, dass du nicht mehr weiter weißt, leg dein Baby sicher (!) ab und geh für einen kleinen Moment aus dem Zimmer. Nimm dir zwei Minuten für dich, um durchzuatmen und herunterzukommen.

Ich weiß, es ist ein schreckliches Gefühl, sein Kind schreiend zurückzulassen. Bevor du aber vor lauter Frust, Übermüdung und Verzweiflung die Beherrschung verlierst, nimm dir diese paar Minuten. Gehe kurz vor die Haustür oder setze dich an ein geöffnetes Fenster und hole tief Luft.

Vielleicht hilft es dir auch, die Situation noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

FAQ

Hier findest du Antworten auf häufige Fragen rund um nachts oder abends schreiende Babys:

1. Warum schreit mein Baby immer abends?

Häufig berichten Eltern davon, dass das Baby abends immer zur selben Zeit schreit ohne sich beruhigen zu lassen. Diese Zeit wird auch als abendliche Schreistunde bezeichnet.

Die Ursachen dafür sind noch nicht eindeutig wissenschaftlich geklärt. Es gibt folgende Theorien dazu:

  • Babys verarbeiten abends die Eindrücke des Tages
  • Babys schreien, weil sie müde sind, aber nicht in den Schlaf finden
  • In der Zeit verarbeiten Babys die Geburt (halte ich jedoch für unwahrscheinlich)

2. Wie lange darf ich mein Baby schreien lassen?

Du solltest dein Baby generell nicht alleine schreien lassen. Auch, wenn es für dich keinen erkennbaren Grund gibt.

Einzige Ausnahme:

Wenn du das Gefühl hast, nicht mehr zu können (und möglicherweise gleich auszurasten). Gehe dann für ein paar Minuten aus dem Raum (in Hör- und Sichtweite deines Babys), atme kurz tief ein und aus und gehe dann wieder zu deinem Kind zurück.

3. Was ist der Nachtschreck?

Als Nachtschreck wird eine Aufwachstörung bei Kindern bezeichnet, die meist im Alter zwischen 2 und 6 Jahren auftritt, aber auch Babys und Kinder anderer Altersstufen betreffen kann.

Beim Nachtschreck sitzt oder liegt dein Kind im Bett, ist nicht ansprechbar und schreit oder schlägt um sich. Nach ein paar Minuten (der Nachtschreck dauert 2 – 30 Minuten) verschwindet der Schreck wieder. Am nächsten Tag kann sich dein Kind an nichts erinnern.

Wenn du mehr über den Nachtschreck erfahren möchtest oder wie nachtaktive Kinder uns Eltern einen Schrecken einjagen können, empfehle ich dir diesen Artikel auf kindergesundheit-info.de.

4. Warum schreit mein Baby nur nachts?

Die Ursache für ein tagsüber zufriedenes Baby, das nur am Abend oder in der Nacht schreit, können zu viele Eindrücke (Reizüberflutung) am Tag oder auch ein unstrukturierter Tagesablauf sein.

Mehr Informationen findest du in unserem Artikel: Das Baby schläft nicht – Unsere Erfahrung, Hintergründe und was helfen kann.

5. Hast du selbst qualvolle Nächte mit Baby erlebt?

Ja, habe ich. Du kannst hier über meine persönliche Nacht aus der Hölle nachlesen.

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