Warum Schwangerschaftsvitamine sinnvoll sein können und welche

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Nele Hillebrandt

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Schwangerschaftsvitamine können dabei helfen den erhöhten Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen in der Schwangerschaft zu decken. Da selbst bei einer sehr gesunden Ernährung Engpässe in der Versorgung vorkommen können, kann die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein. Aber welche braucht man und welche nicht?

1. Was sind Schwangerschaftsvitamine?

Als Schwangerschaftsvitamine bezeichnet man in der Regel Nahrungsergänzungsmittel, die in der Schwangerschaft genommen werden um den erhöhten Bedarf an verschiedenen Vitaminen und Nährstoffen zu decken. Besonders bekannt und verbreitet ist Folsäure oder Folat, oft in Form kleiner Tabletten, die ähnlich wie Süßstoff aussehen und in einem kleinen Spender angeboten werden.

Da Folsäure in den ersten drei Monaten essenziell für die gesunde Entwicklung des Neuralrohrs ist, aus dem sich später Rückenmark und Gehirn entwickeln, können durch die zusätzliche Einnahme Schäden am Kind verhindert werden.

Des Weiteren bieten einige Firmen Schwangerschaftsvitamine an, die mehrere Vitamine und Nährstoffe enthalten und dafür sorgen sollen, dass das Ungeborene mit allem Versorgt wird, was es benötigt. In diesen sind verschiedene Vitamine und andere wichtige Stoffe wie Jod enthalten.

2. Warum sind Schwangerschaftsvitamine sinnvoll?

In der Schwangerschaft steigt der Bedarf an bestimmten Nährstoffen und Vitaminen stark an. Die Mutter muss während der Schwangerschaft nicht nur den eigenen Körper versorgen, sondern auch den des Kindes. Da vor allem für die Entwicklung am Anfang und später für das Wachstum besonders viele solcher Stoffe benötigt werden, liegt der Bedarf bei einigen dieser Nährstoffe um das doppelte höher als vor der Schwangerschaft.

So liegt bei Eisen die Empfehlung für Nicht-Schwangere bei 15 mg, Schwangere sollten hingegen 30 mg täglich zu sich nehmen. Zwar können Schwangere diese Nährstoffe oftmals besser verwerten und dadurch vergleichsweise mehr Eisen aus einem Lebensmittel herausholen, trotzdem schafft nicht jede Frau ihren Bedarf ohne Hilfsmittel zu decken. Dies gilt besonders für Frauen, die auf bestimmte Lebensmittel verzichten, weil sie vegetarisch oder vegan leben oder an einer Unverträglichkeit leiden.

2.1 Kann der Mehrbedarf durch die tägliche Ernährung gedeckt werden?

Wer sich ausgewogen und gesund ernährt, viel Obst und Gemüse isst und wenig stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt, der muss sich keine großen Sorgen machen. Trotzdem ist es möglich, dass selbst Frauen, die sehr auf ihre Ernährung achten, dennoch nicht alle Stoffe ausreichend zu sich nehmen.

Dies liegt zum einen daran, dass wir eben doch ab und zu mal auf Fertigprodukte zurückgreifen und keine Lust auf Obst oder Gemüse haben und weil man für eine gute Versorgung sehr vielfältig essen müsste. Im stressigen Alltag (vielleicht mit einem weiteren Kind auf dem Arm, das umsorgt werden möchte) ist das nicht immer leicht.

Zudem leiden viele Frauen in den ersten Monaten an mehr oder minder starker Übelkeit, die das Essverhalten beeinflussen kann. Generell müssen sich Frauen aber in den wenigsten Fällen Sorgen machen: Während der Schwangerschaft wird in der Regel zunächst das Baby versorgt und dann erst der eigene Nährstoffbedarf gedeckt.

Bei der Blutabnahme beim Frauenarzt wird regelmäßig überprüft, ob Nährstoffe ausreichend im Blut der Frau vorhanden sind. Wenn der Arzt hier einen Mangel feststellt, wird er dir wahrscheinlich empfehlen das ein oder andere Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich einzunehmen oder bestimmte Nahrungsmittel regelmäßiger zu essen.

Heißhunger ist übrigens oft ein Indiz dafür, dass ein Mangel vorliegt. Wer das Bedürfnis hat unbedingt ein bestimmtes Lebensmittel essen zu wollen, sollte diesem Bedürfnis nachgeben. Allerdings gilt das eher weniger für Heißhungerattaken bezüglich Schokolade oder Chips 😉

3. Diese Schwangerschaftsvitamine habe ich genommen

Wer vermutet, dass der Vitamin- und Mineralstoffbedarf nicht ausreichend gedeckt wird, sollte dies zunächst mit seinem behandelnden Arzt besprechen. Dieser wird wahrscheinlich eine Blutuntersuchung machen lassen um zu überprüfen, ob die Vermutung stimmt. Kommt dabei heraus, dass tatsächlich das ein oder andere fehlt, kann man gezielt nach einem Präparat suchen, dass diesen Mangel ausgleicht.

3.1 Folsäure

Fast allen Schwangeren wird vorsorglich empfohlen ein Folsäure-Präparat zu nehmen. Beginnen sollte man mit der Einnahme möglichst schon vor der Schwangerschaft und dann bis zur 12. Woche.

Dabei wird oft auf FOLIO forte verwiesen, das Folsäure, Vitamin B12 und Jod enthält. Empfohlen wird dieses Präparat, da Studien zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit ein Kind mit einem Neuralrohrdefekt (zum Beispiel einen offenen Rücken „Spina bifida“) zu bekommen, signifikant kleiner war, wenn die Frauen während der Schwangerschaft ein Folsäure-Präparat zu sich nahmen.

Eine noch höhere Dosierung (zum Beispiel zwei Tabletten täglich statt einer) hat hingegen keine weiteren positiven Effekte und steht sogar im Verdacht einen Vitamin B12-Mangel auszulösen oder zu verstärken.

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3.2 Herbaria Blutquick

Ich selber habe eine ganze Zeit lang Herbaria Blutquick genommen weil wir sehr wenig Fleisch essen und ich aufgrund starker Übelkeit einfach nicht genug eisenhaltiges Gemüse essen konnte. Bei der Kontrolle beim Frauenarzt fiel auf, dass mein Eisenwert zu niedrig war und mein Arzt legte mir nahe Eisen zusätzlich zu mir zu nehmen.

Wir haben uns für den Saft von Herbaria entschieden, da dieser keine fragwürdigen Zusatzstoffe enthält und im Grunde aus einer Mischung verschiedener Säfte besteht, denen Vitamine und Eisen zugesetzt wurde.

Auch in einem Test von Öko-Test schnitt der Saft von Herbaria am besten ab.

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4. Schwangerschaftsvitamine bei Öko-Test

Auch das Verbrauchermagazin Öko-Test hat sich Mitte 2016 genauer mit dem Thema Schwangerschaftsvitamine auseinandergesetzt. Das Testurteil zusammengefasst: ernüchternd.

Gar nicht zu empfehlen seien die erhältlichen Kombi-Präparate, da diese oftmals unnötige Vitamine und Zusätze enthalten, die teils sogar schädlich sein können.

Auch die Folsäure-Präparate fallen im Test durch. Eine gute Alternative wird aber leider nicht genannt, obwohl empfohlen wird Folsäure zusätzlich einzunehmen.

Sinnvoll sind zudem Präparate um einen Eisenmangel auszugleichen, allerdings nur dann, wenn dieser durch den behandelnden Arzt diagnostiziert wurde. Bei den Eisenpräparaten schnitt der Blutquick-Saft von Herbaria am besten ab, den ich auch in der Schwangerschaft genommen habe.

5. Quellen und weiterführende Literatur

  • U.S. Department of Health and Human Services. (1992). Recommendations for the Use of Folic Acid to Reduce the Number of Cases of Spina Bifida and Other Neural Tube Defects

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