Schwangerschaftsfrühtest: Ab wann? Und wie sicher ist er?

Schwangerschaftsfrühtest
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Nele Hillebrandt

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Schwanger oder nicht schwanger? Oft geht das nicht von heute auf morgen. Bei uns hat es etwa ein Jahr gedauert, bis es endlich klappte. Es war eine aufregende Zeit, die mich emotional aber auch ganz schön mitgenommen hat.

Am schlimmsten war immer die Zeit vor den Tagen (naja, abgesehen von der Zeit, wenn sie dann da waren, obwohl man die ganze Zeit gehofft hat, dass sie ausbleiben würden). Würden sie kommen? Würden sie ausbleiben? Natürlich habe ich, so ungeduldig wie ich war, auch Schwangerschaftsfrühtests gemacht. Wie man solche Frühtests anwendet und auswertet und welche ich Erfahrungen ich damit gemacht habe, kannst du in diesem Artikel lesen.

1. Wie funktioniert ein Frühschwangerschaftstest eigentlich?

Ein Frühschwangerschaftstest funktioniert auf dem gleichen Prinzip wie ein normaler Schwangerschaftstest. Er misst den HCG-Wert im Urin. Ein Frühtest ist nur um einiges sensibler als ein normaler Test und somit eher positiv.

HCG (Humanes Choriongonadotropin) ist ein Hormon, das nur in der Schwangerschaft produziert wird. Wer es im Urin hat, ist definitiv schwanger. Allerdings passiert das nicht von heute auf morgen. Das menschliche Leben entwickelt sich anfangs relativ langsam und keinesfalls sprunghaft.

Nach der Befruchtung bildet sich aus Eizelle und Spermium eine neue Zelle, eine Zygote. Die Zygote muss sich an der Gebärmutterwand einnisten. Es dauert eine Woche, bis die Zygote ihren Platz an der Gebärmutterwand gefunden hat, und dann noch einmal zwei Tage bis der Körper beginnt, HCG zu produzieren. Ein Frühschwangerschaftstest ist deshalb frühestens neun Tage nach der Befruchtung sinnvoll.

1.1 Wie sensibel reagieren Schwangerschaftfrühtests?

Der HCG-Wert wird in mlU/ml gemessen. Zehn Tage nach der Befruchtung beträgt der Wert durchschnittlich 2 mlU/ml. Zwei Wochen nach der Befruchtung liegt er bei 34 mlU/ml, nach drei Wochen jedoch schon bei 260 mlU/ml.

Einige Frühschwangerschaftstests werben damit, bereits eine geringe Menge von 10 mlU/ml nachweisen zu können. Allerdings ist der Körper der Frau kein Computer und kein Uhrwerk. Die HCG-Werte schwanken von Frau zu Frau. Auch kann es durchaus sein, dass du schwanger bist und die Werte niedriger liegen.

Außerdem: Auch, wenn wir heute unseren Zyklus scheinbar vollkommen im Griff haben, können wir uns irren. Vielleicht wurden wir gar nicht am besagten Tag schwanger, sondern erst zwei Tage später? Selbst wenn du deinen Eisprung mithilfe von Ovulationstests bestimmt hast, heißt das nicht, dass du am Tag des positiven Ovus tatsächlich schwanger geworden bist: Denn der Eisprung findet in der Regel 24 bis 36 Stunden nach dem LH-Peak (entspricht dem positiven Ovu) statt. Wann genau innerhalb dieses Zeitraums kann man jedoch nur sicher bestimmen, wenn man zu genau diesem Zeitpunkt einen Ultraschall macht.

2. Meine Empfehlungen für Frühtests

Am komfortabelsten in der Anwendung fand ich den digitalen Schwangerschaftsfrühtest von Clearblue, mit dem man bis zu fünf Tag vor dem Ausbleiben der Periode testen kann.

Als schönes Zusatzfeature hat mir sehr gut das kleine Sanduhr-Symbol (Warten, Hoffen, Bangen!) sowie die Anzeige der Schwangerschaftswoche gefallen:

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Wenn du auf digitale Spielereien verzichten kannst, dann tut es auch der günstigere Test von Geratherm:

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3. Wie wird ein Frühtest angewandt?

Es gibt Frühtests mit Teststreifen und digitale Tests. Die Hersteller empfehlen den Morgenurin, weil er die höchste HCG-Konzentration aufweist. Dazu musst du den Streifen beim Wasserlassen in den Strahl halten.

Außerdem sind noch kleine Kassetten auf dem Markt, auf die du mit einer Pipette einen Tropfen Urin träufeln musst. Ich empfand diese Methode etwas schwierig. Sie ist wohl für diejenigen gedacht, die beim Testen ein Labor-Feeling erleben wollen 😉

Die Vorgehensweise:

  • Streifen auspacken oder Haube vom digitalen Messgerät nehmen.
  • Halte den Test mit der Sensorspitze oder den Papierstreifen direkt in den Urinstrahl. Am besten morgens und unmittelbar nach dem Aufstehen!
  • Leg den Test auf einer waagerechten Oberfläche ab.
  • Warte! Die digitalen Tests kommen heute oft mit der Botschaft „Schwanger“ und geben sogar die Schwangerschaftswoche an. Andere zeigen einen Strich, zwei Striche oder verfärben sich. Wie dein Test reagiert und wie lange die Wartezeit ist, steht in der Gebrauchsanweisung. Hier gibt es bei den Produkten große Unterschiede.

4. Kann ein Schwangerschaftsfrühtest ein falsches Testergebnis zeigen?

Diese Frage quält wahrscheinlich alle Frauen. Es besteht auf jeden Fall die Möglichkeit, dass ein Frühschwangerschaftstest ein negatives Ergebnis liefern, obwohl du schwanger bist (ein falsch negatives Ergebnis). Dafür gibt es viele Ursachen. Der HCG-Wert kann noch zu gering sein weil die Schwangerschaft noch zu frisch ist oder du hast vorher zu viel getrunken und dein Urin war dadurch zu stark verdünnt. Vielleicht hast du aber auch die Gebrauchsanweisung nicht genau befolgt.

Rein theoretisch ist es unmöglich, dass ein Schwangerschaftstest, sei es ein Frühtest oder ein normaler Test, ein positives Ergebnis anzeigt, ohne dass eine Schwangerschaft vorliegt (ein falsch positives Ergebnis). Trotzdem kann auch das passieren.

Das liegt darin begründet, dass die kleine Embryozelle mit der ersten Periode wieder abgeht, weil es bei der Einnistung Probleme gab. 80 Prozent aller Fehlgeburten geschehen in den ersten zwölf Wochen. Die allermeisten davon in den ersten drei Schwangerschaftswochen.

Außerdem gibt es eine enorme Dunkelziffer, da viele Frauen in diesem frühen Stadium gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Wer sich sehr intensiv ein Kind wünscht, durch einen Frühtest die freudige Botschaft „schwanger“ erhält und trotzdem fünf Tage später Blutungen bekommt, erlebt eine schreckliche Achterbahn der Gefühle.

5. Worauf solltest du beim Kauf des Tests achten?

Bei einem Frühschwangerschaftstest sollte die auf der Schachtel angegebene mlU/ml-Zahl so niedrig wie möglich sein.

Da ich so früh wie möglich Bescheid wissen wollte, war mir das sehr wichtig, obwohl genau diese Tests mit den größten Unsicherheiten verbunden sind. Mir persönlich waren deshalb Packungen mit mehreren Teststreifen am liebsten. Allerdings habe ich mit den sehr billigen Tests (die gratis bei meinen Ovulationstests beilagen) keine guten Erfahrungen gemacht.

Obwohl auf der Packung angegeben ist, dass sie sehr sensitiv sind, wurden diese bei mir erst sage und schreibe 9 Tage nach ausbleiben der Periode positiv. Davor sah man nicht mehr als einen Hauch. Der Clearblue digital zeigte hingegen schon 3 Tage vor ausbleiben der Periode „Schwanger 1-2“ an. Hier kann es sich also lohnen nicht die aller billigsten Tests zu wählen.

Heute nicht schwanger, morgen dann doch? Die Möglichkeit gibt es immer, und genauso ist es am Ende dann bei mir auch verlaufen. Am Dienstag gab es noch ein negatives Ergebnis, am Mittwoch ein positives. Ich hatte ehrlich gesagt schon nicht mehr richtig damit gerechnet und war total überwältigt!

Wenn du geduldiger bist, empfehle ich dir somit auf jeden Fall einen digitalen Test. Diese Produkte gelten im Allgemeinen als besonders zuverlässig. Allerdings kann man sie immer nur einmal verwenden.

Der digitale Frühschwangerschaftstest von Clearblue zeigt ab 25 mIU/ml positiv (schwanger 1-2) an, das erreicht man in der Regel 12 Tage nach dem Eisprung, also 2 Tage vor ausbleiben der Periode:

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Da der Körper kein Uhrwerk ist, ist es aber durchaus möglich, dass der Test schon eher positiv wird (wie bei mir) oder erst später.

Achten sollte man außerdem auf das Verfallsdatum. Gerade sensible Frühschwangerschaft-Teststreifen dürfen das Verfallsdatum auf keinen Fall überschreiten, da das Ergebnis dann nicht mehr sicher ist.

6. Schwangerschaftsfrühtest: Ja oder Nein?

Im Nachhinein würde ich allen werdenden Mütter raten, etwas geduldiger zu sein. Vor allem, wenn es schon längere Zeit nicht mit dem Kinderwunsch geklappt hat. Je länger du mit dem Test wartest, desto verlässlicher ist er auch.

Ich weiß aber auch, dass das manchmal so viel leichter gesagt als getan ist. Wenn du also (so wie ich) einfach nicht warten kannst, dann würde ich dir empfehlen anfangs eher die billigen Tests zu nehmen.

So kannst du mehrere Tests machen ohne gleich sehr viel Geld zu verschwenden und bekommst eventuell dennoch schon etwas eher Gewissheit. Ich selber habe mir immer als Ziel gesetzt den Clearblue Digital frühestens 3 Tage vor dem Tag meiner erwarteten Periode zu benutzen.

Es ist zwar wunderschön, hier und jetzt zu erfahren, dass du in der zweiten oder dritten Woche schwanger bist, allerdings ist die Chance auf ein positives Ergebnis höher je länger du wartest. Und nur am Rande: Selbst wenn es endlich geklappt hat, musst du dich weiterhin gedulden! Dein Baby wirst du erst in (ca.) 280 Tagen im Arm halten.

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