Dehnungsstreifen wollen die wenigste Frauen als Andenken einer Schwangerschaft behalten und so gibt es eine Vielzahl Öle gegen Schwangerschaftsstreifen. In der Werbung wird Frauen vermittelt, dass der Bauch mithilfe dieser Produkte streifenfrei bleibt. Ob das wirklich klappt? Ich teste verschiedene Öle während meiner Schwangerschaft und berichte.
1. Meine Empfehlung
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Das Öl kann nicht nur genutzt werden um Dehnungsstreifen vorzubeugen, sondern eignet sich auch toll für die tägliche Hautpflege. So kann man das Öl auch nach der Schwangerschaft noch nutzen und seiner Haut etwas Gutes tun.
2. Meine Erfahrung mit Öl gegen Schwangerschaftsstreifen

In der ersten Schwangerschaft ist es meist so, dass der Bauch erst recht spät beginnt sichtbar zu wachsen. So war es auch bei mir und erst ab der 20. Schwangerschaftswoche hat man eine kleine Delle gesehen, ein wirklicher Baby-Bauch war es aber (in meinen Augen) erst ab der etwa 23. Schwangerschaftswoche. Nichtsdestotrotz habe ich schon ab der 16. Schwangerschaftswoche angefangen meinen Bauch regelmäßig einzuölen, weil dieser schon damals angefangen hat zu spannen und ich das einölen einfach angenehm fand.
Im Laufe der Schwangerschaft habe ich 4 verschiedene Öle ausprobiert, da ich einen recht hohen Verbrauch habe und gerne mal neue Produkte nutze. Ausprobiert habe ich bisher das Bellybutton Mama Streifelos-Öl*, das Weleda Schwangerschaftsöl*, Kneipp Bio Hautöl* und Mama Bee von Burt’s Bees*.
2.1 Mein Favorit
Ich fand, dass alle drei Öle gut anzuwenden waren, den größten Unterschied merkt man im Geruch und darin, wie gut sich das Öl dosieren lässt. So fand ich das Öl gegen Schwangerschaftsstreifen von Burt’s Bee am einfachsten zu dosieren und mir gefällt auch der Duft sehr gut.
Weniger begeistert bin ich hingegen vom Öl von Weleda, in das ich persönlich große Hoffnung gesetzt habe: Ich finde, dass das Öl nicht besonders gut riecht. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass bei diesem Öl auf ätherische Öle verzichtet wurde, bei meiner Recherche wurden die ätherischen Öle, die in den anderen Produkten verwenden werden, jedoch als unbedenklich eingestuft.
2.2 Problematisch an allen Ölen
Als unangenehm empfand ich hingegen bei allen Ölen, dass sie schon recht starke Flecken auf der Kleidung verursachen und diese schnell beginnt ranzig zu riechen. Ich verwende Öl gegen Schwangerschaftsstreifen darum nur am Abend vor dem Schlafengehen und habe mir extra für diese Zeit alte T-Shirts rausgesucht, bei denen es mich nicht stört, wenn ich sie später nicht mehr benutzen kann. Deinen schicken Seiden-Pyjama solltest du nach der Anwendung auf jeden Fall besser nicht anziehen! Dabei konnte ich im übrigen keine Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten feststellen, dass Öle zu Flecken führen und ranzig riechen, wenn Sie in Kleidung eindringen, liegt wohl einfach in der Natur der Sache.
Nach der Schwangerschaft
Nachdem ich bis zur 37 Schwangerschaftswoche von Dehnungsstreifen verschont wurde, hatte ich schon die Hoffnung, dass meine Haut die Schwangerschaft heile übersteht. Aber, wie so oft auch von anderen Frauen erlebt: Genau zum Ende der Schwangerschaft kamen sie dann doch noch. Nur um den Bauchnabel herum und nicht sehr tief (also keine tiefroten, dicken Streifen, sondern eher hellrosa Striemen) aber zu sehen waren sie dennoch. Die Öle habe ich dennoch weiter verwendet, da mein Bauch am Ende einfach auch extrem gespannt hat.
Nach der Schwangerschaft hatte ich vor allem mit meinem Ausschlag am Bauch zu kämpfen, habe in der Zeit aber auch sehr viel eingecremt. Mittlerweile sind 10 Wochen vergangen und die Dehnungsstreifen sieht man natürlich schon, sie sehen aber nicht so schlimm aus. Viel schlimmer finde ich, dass mein Bauch immer noch ein bisschen wie ein zusammengefallener Hefeteig aussieht. Darum gibt es momentan auch kein Bild, verzeih‘ mir 🙂
2.4 Mein Fazit
Dehnungsstreifen habe ich am Ende zwar bekommen, allerdings waren diese doch eher dezent. Ob es am Öl lag oder an der Veranlagung kann ich natürlich nicht sagen, ich weiß aber, dass das Ölen das Spannungsgefühl gelindert hat und auch ein schönes Ritual für mich war. Ich würde es somit jedem Empfehlen sich ein schönes Öl zu kaufen und den Bauch regelmäßig einzureiben. Nur allzu große Erwartungen sollte man besser nicht haben.
3. Öle gegen Schwangerschaftsstreifen im Überblick
Produkt | Vor- und Nachteile |
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![]() ca. 6 €
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4. Sind Öle gegen Dehnungsstreifen nur ein Werbeversprechen?
Öle gegen Dehnungsstreifen gibt es viele auf dem Markt. Sie alle versprechen vor allem eins: dass man bei regelmäßigem Einreiben des Bauches (sowie der Brust und Oberschenkel) die lästigen Streifen, die auch nach der Schwangerschaft erhalten bleiben, vermeiden kann. In Studien konnte diese Wirkung bisher nicht nachgewiesen werden, einen größeren Einfluss scheint die Beschaffenheit des Bindegewebes generell zu haben. Trotzdem gibt es viele Frauen, die ölen und cremen was das Zeug hält und darauf schwören.
Auch Erfahrungsberichte aus dem Internet sind zwar nett zu lesen und mögen einem Hoffnung machen, letztendlich ist aber nicht zu klären, ob nun tatsächlich das Öl geholfen hat, oder die betreffende Frau einfach auch so ein gutes Bindegewebe hat. Selbst Aussagen wie „Meine Mutter und Oma hatten beide sehr starke Dehnungsstreifen, ich dank der Öle nicht.“, kann man kaum als Erfolg für das Öl gegen Schwangerschaftsstreifen werten. Auch wenn man tatsächlich sagen kann, dass die Neigung zu Dehnungsstreifen genetische Komponente hat und Frauen in einer Familie dadurch oft gleichermaßen davon betroffen sind, gibt es hier Ausnahmen.
Somit rate ich dazu das Cremen und Ölen eher als Körperpflege zu betrachten. Ob man Dehnungsstreifen bekommt, kann man damit wahrscheinlich eher nicht beeinflussen, auf der anderen Seite kann ja auch allein positives Denken Wunder bewirken 😉 Wer also nicht so diszipliniert ist wirklich ein paar mal am Tag zu ölen muss sich am Ende nicht vorwerfen, dass er selbst an den Dehnungsstreifen schuld ist, wahrscheinlich hätte auch mehr Öl nichts daran geändert. Wer auf der anderen Seite an die Wirkkraft der Öle glaubt (so wie ich insgeheim), der soll sich durch wissenschaftliche Studien (die gar nicht immer so verlässlich sind) nicht beirren lassen.
5. Warum Schwangerschaftsöle hilfreich sind
Ob die Öle nun gegen Dehnungsstreifen helfen oder nicht ist somit nicht eindeutig geklärt. Trotzdem kann man Frauen empfehlen in der Schwangerschaft regelmäßig solche Hautpflegeprodukte zu verwenden, da sie einige Vorteile mit sich bringen: So spendet ein Öl gegen Schwangerschaftsstreifen Feuchtigkeit und hilft somit der gespannten und beanspruchten Haut dabei sich zu entspannen. Für die Frauen macht sich dies oft direkt bemerkbar indem das Hautgefühl merklich angenehmer wird. Auch Juckreiz und trockene Haut kann so behandelt werden, was zu einer generellen Verbesserung des Wohlbefindens führen kann.
Experten empfehlen zudem die Öle sorgfältig einzumassieren, da dadurch auch die Durchblutung angeregt werden kann und die Haut elastischer wird. Zwar ist auch hier nicht eindeutig zu belegen, dass dies einen positiven Effekt auf die Entstehung von Dehnungsstreifen hat, dennoch empfinden es viele Frauen einfach als angenehm und wohltuend. Ich selber versuche immer eine kleine Speckrolle zwischen den Fingern und Daumen zu formen und diese dann über den Bauch zu rollen. Je größer der Bauch wird, desto schwieriger wird dies, ich empfinde es jedoch als sehr angenehm und habe danach tatsächlich das Gefühl, dass die Haut weniger spannt.
Tipp: Ölen auch nach der Schwangerschaft
Wenn man sich nach der Schwangerschaft trotzdem mit Dehnungsstreifen anfreunden muss, sollte man ruhig weiter cremen: manchmal werden die Streifen dadurch schneller blass und fallen somit weniger auf. Weitere Tipps dazu findest du hier bei mir: Pflege nach der Schwangerschaft und Rückbildung.