10 Dinge über das Mama sein, die du wissen solltest und die dir sonst kaum einer erzählt

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Nele Hillebrandt

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Mama zu werden ist ein einziges Abenteuer. Alles ist neu. Alles ist aufregend. Es wird viel darüber geredet, wie das Leben mit Kind sein wird und doch werden einige Themen nur selten angeschnitten. Und wenn man dann Mama ist, fragt man sich schnell, ob man total doof ist oder einfach unfähig. Denn über manche Dinge sollten wir viel öfter sprechen: Damit klar ist, dass diese eben auch dazu gehören. Und man deswegen keine schlechte Mama oder zu wenig belastbar ist.

1. Es singt kein Engelschor, wenn du dein Kind das erste Mal im Arm hältst.

Wenn du dein Baby das erste Mal auf dem Arm hältst, wirst du vielleicht nicht direkt von dieser überwältigenden Liebe überschwemmt, von der alle immer erzählen. Du hast dieses Kind gerade geboren, liegst da, wirst vielleicht genäht, bist aber auf jeden Fall wahnsinnig erschöpft und hast wahrscheinlich Schmerzen. Natürlich ist es überwältigend sein Baby das erste Mal im Arm zu halten – aber die richtigen tiefen Gefühle kommen vielleicht erst etwas später. Das ist vollkommen ok und normal! Darüber gebloggt habe ich hier auch schon mal: Die Liebe darf wachsen.

2. Nach der Geburt auf die Toilette zu gehen ist die Hölle.

Es ist egal, ob du spontan entbindest oder einen Kaiserschnitt hast: Das erste Mal danach auf die Toilette zu gehen, wird nicht besonder toll sein. Ein paar Vorkehrungen können jedoch dabei helfen, das Ganze so angenehm wie möglich zu gestalten: Falls dein Kreislauf noch im Keller ist, bitte jemanden dich zu stützen. Du willst nicht auf dem Weg zur Toilette plötzlich auf dem Boden liegen! Hast du die Toilette erreicht, versuche so wenig wie möglich zu pressen. Gehe dann auf Toilette, wenn du wirklich musst. Viele Frauen nehmen nach der Geburt einen Becher oder eine Flasche mit Leitungswasser mit auf die Toilette. So kannst du deinen Urin verdünnen, sodass es weniger brennt. Kippe das Wasser einfach an der Scheide langsam aus, während du Pipi machst. Danach tupfst du es nur ganz vorsichtig mit möglichst weichem Toilettenpapier ab.

3. Von wegen Babys schlafen immer…

Du dachtest, dass Babys eigentlich nur schlafen und hast das Gefühl, dass du etwas total falsch machst, weil dein Baby nicht schläft? Glaube mir, du machst alles richtig! Dein Kind braucht einfach momentan etwas weniger Schlaf. Das kann ganz schön an die Substanz gehen und einen Wahnsinnig machen. Schon mal von „Es ist nur eine Phase“ gehört? Dieses Mantra kann auch dir in solchen Momenten helfen. Denn es stimmt: Es ist nur eine Phase und irgendwann wird diese vorbei gehen und auch dein Kind wird wieder besser schlafen.

4. Zieh keine Jeans an!

Abgesehen davon, dass Jeans wahnsinnig unbequem sind, wirst du dir auch sonst keinen Gefallen tun, wenn du dich zu früh wieder in diese zwängst! Denn wenn Mama schon wieder ihre Jeans anzieht, dann gehen automatisch alle davon aus, dass Mama auch wieder fit ist, um den Haushalt zu schmeißen. Und nein, das bist du nicht. Leg dich in bequemer Kleidung auf dein Bett oder das Sofa und sei nur für dein Baby da. Der Haushalt darf ruhig mal liegen bleiben und Besucher können doch auch super etwas zu Essen mitbringen.

5. 3 Minuten Weinen fühlen sich an wie 3 Stunden.

Babys weinen. Das ist einem klar, wenn man schwanger ist. Was einem nicht klar ist: Wenn das eigene Baby weint, fühlt sich die Zeit wie ein zäher Kaugummi an. Sie zieht sich ins unendliche. Und am Ende des Tages hast du das Gefühl, dass dein Baby fast durchgängig geschrien hat. Und dass du die schlechteste Mama der Welt bist. Aber weißt du was? Deine Wahnehmung ist verzerrt! Das Schreien des eigenen Babys ist so unerträglich für uns, dass sich jede Sekunde wie eine Stunde anfühlt.

Tatsächlich weinen die meisten Babys in den ersten Tagen recht wenig (etwa ein bis zwei Stunden) bis zur sechsten Lebensowche steigt die Schreidauer dann auf etwa 1,5 bis 3 Stunden an. Danach sinkt sie wieder bis sie in der 14. Lebenswoche etwa 0,5 bis 1,5 Stunden erreicht und auf diesem Niveau bleibt.

Für die eigene Wahnehmung kann es super sein, wenn man tatsächlich mal einen Timer stellt und so misst, wie lange am Tag das Kind tatsächlich weint. Wahrscheinlich ist das viel weniger, als du denkst. Und selbst wenn es mehr ist: Es liegt nicht an dir. Du bist die beste Mutter, die dein Kind sich wünschen kann. Kinder sind verschieden und einige schreien leider doch mehr, als die Statistik sagt.

6. Stillen ist nicht immer so leicht, wie es aussieht.

Die meisten Mütter wollen ihr Kind gerne stillen. Viele machen sich schon vor der Geburt viele Gedanken dazu und manche haben gar Angst davor. Und ja: Stillen ist in den ersten Tagen wahrscheinlich nicht besonders angenehm. Manchmal tut es sogar weh. Doch in den meisten Fällen, werden diese Schwierigkeiten nachlassen, wenn man die erste Zeit überstanden hat.

Eine Stillberaterin kann dir in dieser Zeit zur Seite stehen und hilfreiche Tipps geben. Auch bei uns war das Stillen am Anfang ein echter Kampf und MultiMam-Kompressen und Lansinoh meine besten Freunde. Einen Versuch ist es auf jeden Fall immer wert, doch wenn man am Ende merkt, dass es einfach gar nicht funktioniert, dann gibt es zum Glück Säuglingsmilch, die dein Baby ebenfalls satt machen wird. Und auch ein Fläschchen kann man mit ganz viele Liebe und Zuneingung geben 😉

7. Den Babyblues gibt es wirklich.

Etwa drei bis vier Tage nach der Geburt wirst du wahrscheinlich aus dem Krankenhaus entlassen. Und wenn du dann Zuhause sitzt und plötzlich alle Dämme brechen und du heulst wie ein Schlosshund, dann mach dir keine Sorgen. Das hat nichts damit zu tun, dass du es nicht ohne die netten Krankenschwestern oder Hebammen schaffst. Das ist dein Körper, der jetzt darauf reagiert, dass die Plazenta keine Hormone mehr produziert. Die wurde nämlich nach deinem Baby geboren und ist nun futsch.

Die „Heultage“ dauern nicht mehr als ein paar Tage – solltest du länger sehr starke negative Gefühle haben, antriebslos sein und dich generell sehr unwohl fühlen, dann könnte es hingegen eine Postpartale Depression sein und in diesem Fall solltest du dringen Hilfe suchen und dich an deinen Arzt wenden.

8. Lass dir helfen.

Wir sind starke, unabhängige Frauen! Aber weißt du was? Das sind wir auch noch, wenn wir uns in der ersten Zeit mit Baby Essen kochen lassen, jemanden darum bitten mal zu saugen und das Baby in die Arme einer vertrauten Person legen, damit wir duschen können.

Und nicht vergessen sollten wir auch: Der Papa wird auch gerade zum ersten Mal Papa! Um ein Baby zu machen, braucht es zwei Personen und beide sollten die Verantwortung nun auch zusammen tragen. Wenn du hingegen alleinerziehend bist, ist es umso wichtiger, dass du dir Unterstützung von deiner Mutter, einer Freundin oder einem Freund suchst. Je mehr Leute hinter dir stehen und dich unterstützen, desto stärker ist dein Sicherheitsnetz.

9. Opfer dich nicht auf.

Weißt du, was passiert, wenn du dich komplett aufopferst? Du bist weg.
Und wenn du nur noch eine leere, müde Hülle bist, dann wird dein Kind keine Freude an dir haben. Lade deine Akkus auf. Achte auf deine Ressourcen. Wenn es Mama gut geht und sie zufrieden ist, wird auch das Kind davon profitieren. Und glaube mir: Es gibt einen Unterschied zwischen müde und leer. Müde zu sein, wird in den nächsten Jahren Dauerzustand. Aber wenn du dich leer fühlst, dann ziehe die Notbremse!

10. Lass dir von anderen nicht einreden du seist eine schlechte Mutter.

Schon wenn das Kind noch im Bauch ist, kommen sie aus ihren Ecken: Die Meckerer. Sie meckern, wenn du dich falsch bewegst. Wenn du dich zu viel bewegst. Wenn du dich zu wenig bewegst. Sie meckern, wenn du zum Arzt gehst. Sie meckern, wenn du nicht zum Arzt gehst. Wenn das Kind dann da ist, freue sie sich tierisch: Endlich haben sie noch mehr Grund zu meckern! Nun wird gemeckert, wenn das Kind bei dir schläft. Und wenn das Kind im eigenen Bett schläft. Es wird gemeckert, wenn du die Flasche gibst. Und es wird gemeckert, wenn du in der Öffentlichkeit zu viel Brust (oder gar einen Nippel!!) aufblitzen lässt. Es wird gemeckert, wenn das Kind im Kinderwagen liegt. Und es wird gemeckert, wenn du das Kind in einer Trage trägst.

Es wird immer jemanden geben, der meckern wird.

Der dir das Gefühl geben will, dass du eine schlechte Mutter bist. Der alles besser weiß.

Und der KEINE Ahnung hat. DU bist PERFEKT für dein Kind. Jede Entscheidung triffst du voller Liebe FÜR dein Kind. Niemand liebt dein Kind so sehr wie du (abgesehen vom Papa). Niemand kennt dein Kind so gut wie du. Lass dir nicht das Gefühl geben, dass du eine schlechte Mutter bist! Denn NUR DU bist die allerbeste Mutter, die dein Kind sich wünschen kann. Lass dir niemals etwas anderes einreden!

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