1. Wochenbett: Woche 4

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Nele Hillebrandt

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Langsam aber stetig merken Finn und ich, dass das Leben mit Baby gar nicht so schlimm ist, wie die ersten Wochen vermuten ließen. Der Babyjunge hat zum ersten Mal gelächelt und wie nicht anders zu erwarten sind Mama und Papa förmlich dahingeschmolzen. Zwar gibt es weiterhin einige „Problembereiche“ aber je besser wir unser Baby kennen lernen, desto öfter können wir richtig einschätzen was er gerade braucht und dadurch langes Schreien vermeiden.

Es geht Berg auf
Nachdem wir dank der Milchpumpe das Stillproblem schon ganz gut in den Griff bekommen haben, zeigen sich in dieser Woche erste positive Konsequenzen: Der Babyjunge hat endlich wieder zugenommen und auch seine Windeln sind seit einigen Tagen deutlich öfter voll als zuvor. Ich freue mich sehr darüber und bin froh, dass wir durchgehalten haben. Mein Plan ist somit auch weiterhin mindestens sechs Monate voll zu stillen.

Zwar ist das Stillen immer noch ab und zu etwas schmerzhaft aber nie so, dass ich das Gefühl habe, ich könnte es nicht aushalten und meine Brustwarzen waren auch nie wirklich wund geschweige denn blutig. Die Cremes und Kompressen, die mir meine Hebamme gegeben hat, nehme ich auch kaum, da es einfach nicht wirklich nötig ist. Mittlerweile habe ich zudem oft eher dann starke Schmerzen, wenn der Babyjunge länger nicht getrunken hat. Dann habe ich auch lauter „Knoten“ in der Brust, die ich erstmal ein wenig ausstreichen muss, bevor der Kleine überhaupt trinken kann.

Auch was die Nächte angeht, ist es hier etwas entspannter geworden. Mittlerweile wissen wir womit wir den Babyjungen in den meisten Fällen recht schnell wieder zum Schlafen bewegen können und die Nächte, in denen keiner von uns schlafen kann, nehmen deutlich ab. Ich muss zwar etwa alle zwei bis drei Stunden stillen, das finde ich aber gar nicht so schlimm, solange ich danach wieder schnell weiter schlafen kann.

Der Hautarzt bringt die Lösung – oder eher nicht…
Am Montag waren wir zudem endlich beim Hautarzt um meinen Ausschlag ansehen zu lassen. Letztendlich mussten wir zu einem Privat-Arzt und die Rechnung dementsprechend selber zahlen, ansonsten hätte ich jedoch noch bis Mitte Januar auf einen Termin warten müssen. Zwar ist der Ausschlag mittlerweile ziemlich abgeklungen und die Pusteln und Quaddeln nur noch leicht spürbar, trotzdem juckt meine Haut immer noch wie wahnsinnig und ist stellenweise auch noch sehr gerötet.

Nach einer kurzen „Inspektion“ erklärt uns der Hautarzt jedoch lediglich, dass der Ausschlag nicht ansteckend sei (was wir ja bereits wussten) und gab uns ein Rezept für eine Cortison-Creme (die er wahrscheinlich jedem zweiten Patienten verschreibt). Letztendlich hat die Creme jedoch geholfen und gegen Ende der Woche bin ich fast juckfrei (abgesehen von kleinen Schüben, wenn ich wirklich sehr gestresst bin). Das ist eine wirkliche Erleichterung und ich bin insgesamt viel entspannter.

Wenn Mama entspannt ist – ist es das Baby auch (meistens)
Dadurch, dass ich entspannter bin, kann ich auch in stressigen Situationen besser ruhig bleiben, was sich natürlich auch auf das Baby auswirkt. Insgesamt kommen wir dadurch deutlich besser zurecht und so langsam gibt es mehr und mehr Momente, die wir wirklich genießen können. Natürlich gibt es auch weiterhin die Momente, in denen ich nicht mehr kann, in denen ich mich komplett hilflos und überfordert fühle, aber wenn es dafür die schönen Momente als Ausgleich gibt, dann kann ich damit durchaus leben.

Am besten klappt es mit dem Babyjungen übrigens, wenn wir Zuhause bleiben oder lediglich meine Eltern hier im Dorf besuchen. Nach Ausflügen in die Stadt (wegen Arztterminen) ist der Babyjunge immer sehr unruhig und weint viel. Auch andere Menschen machen ihn sehr unruhig und wenn er von Leuten, die er nur selten sieht auf den Arm genommen wird, dann fängt er fast immer nach kurzer Zeit an zu schreien. Somit werden wir wohl die nächsten Wochen eher zurückgezogen leben und hier ganz viel kuscheln und dem Kleinen den sicheren und geborgenen Start ins Leben geben, den er anscheinend braucht.

Jeden Tag lernen wir unser Kind ein bisschen besser kennen und jeden Tag können wir dadurch ein bisschen besser auf seine Bedürfnisse eingehen. Ich würde unser Baby niemals schreien lassen und bin immer froh, wenn ich merke, dass ich sein Bedürfnis richtig erkannt habe und ihn beruhigen konnte. In letzter Zeit kommt das immer häufiger vor und das erleichtert uns das Leben doch ungemein. Und solange da wo Schatten ist auch etwas Licht ist, solange kann ich die schwereren Stunden auch deutlich besser aushalten. Mittlerweile freue ich mich auf die kommende Zeit, auf die nächsten Tage und Wochen und bin gespannt was diese Zeit so bringen mag.

Hier gelangst du zurück zur Übersicht, hier direkt zur fünften Woche unseres Wochenbetts.

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