8. SSW (Schwangerschaftswoche): Dein Baby, dein Körper, Beschwerden und mehr

8. SSW (Schwangerschaftswoche)
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Nele Hillebrandt

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1. Dein Körper in der 8. SSW

Mittlerweile kann es sein, dass dein Bauch ein wenig gewölbter ist als in der Woche zuvor. Solltest du jedoch an starker Übelkeit leiden, ist auch eine Gewichtsabnahme nicht außergewöhnlich. Beide Varianten sind zu diesem Zeitpunkt unbedenklich, denn jede Frau ist unterschiedlich.

Um den Überblick zu bewahren, lohnt es sich ab sofort den Bauchumfang zu messen und diesen regelmäßig in ein Schwangerschaftstagebuch einzutragen. Bei der Zweiten und in nachfolgenden Schwangerschaften wird dein Bauch sogar früher und deutlicher zu wachsen beginnen.

2. Dein Baby in der 8. Schwangerschaftswoche

Vom Scheitel bis zum Steiß misst dein Baby nun zwischen 1,5 bis knapp 2 cm und entspricht somit im Größenvergleich einer Himbeere. In der mitwachsenden Fruchtblase wird es durch die Plazenta ausreichend versorgt. Der Körper deines Babys wird zudem etwas gerader, wobei der Kopf weiterhin überproportional groß ist.

In dieser Woche formen sich die Speiseröhre, sowie die ersten Ansätze der Lunge. Zudem wandern die Augen langsam an die richtige Stelle im Gesicht und die Falten für Augenlider beginnen zu entstehen.

Ohren und Nase befinden sich bereits am richtigen Platz und müssen nun nur noch mitwachsen. Dies gilt auch für die länger werdenden Arme und Beine, an denen bereits winzige Finger und Zehen erkennbar sind.

3. Anzeichen und Symptome in der 8. SSW

In der 8. SSW wirst du vermehrt unter Atemlosigkeit leiden, da sich dein Stoffwechsel um 10 – 25 Prozent erhöht hat und dein Körper extrem viel leistet. Die Umstellungsphase dauert ein paar Wochen, jedoch wirst du dich daran gewöhnen und kannst dem Problem mit regelmäßigen Pausen entgegenwirken.

Durch die vielen Hormone kann es sein, dass deine Stimmungslage immer noch sehr durcheinander ist. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt wirst du alle Höhen und Tiefen der Schwangerschaft erleben. Natürlich sind Ängste und Unsicherheiten auch keine Seltenheit, jedoch wird es von Woche zu Woche leichter.

4. Fehlgeburt in der 8. Schwangerschaftswoche

Um Fehl- und Frühgeburten entgegenzuwirken, solltest du nun verstärkt auf ausreichende Hygiene achten, um Infektionen des Unterleibs vorzubeugen. Die verstärkte Neigung zu vaginalen Pilzinfektionen und Harnwegsinfekten ist aufgrund der körperlichen und hormonellen Veränderungen für viele Frauen problematisch. Daher lohnt es sich auf Baumwollunterwäsche und atmungsaktive Slipeinlagen umzusteigen.

5. Das ist jetzt wichtig

Die eigene Ernährung ist jetzt besonders wichtig, um die Entwicklung des Babys im Mutterleib zu unterstützen. Dafür solltest du auf deinen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen achten und eher auf Kuchen und Süßigkeiten verzichten, um den Blutzucker nicht unnötig hochzutreiben. Außerdem steigt dein Tagesbedarf an Eiweiß jetzt von 50–70 g auf 60–80 g pro Tag.

6. Das kannst du jetzt gut gebrauchen

Viel Trinken und Bewegung an der frischen Luft sind jetzt genau das Richtige, besonders bei Atembeschwerden und Kreislaufproblemen. Trotzdem musst du kein schlechtes Gewissen haben, wenn dein Körper nach viel Schlaf und Entspannung verlangt – lass es zu und genieße jeden ruhigen Moment. Dein Körper läuft derzeit auf Hochtouren und meldet sich daher auch, wenn eine Pause erforderlich ist.

7. Meine 8. SSW (10.04.2016-16.04.2016)

In dieser Woche war endlich, endlich der lang ersehnte Frauenarzttermin und ich war wahnsinnig aufgeregt.

Bisher wusste ich ja noch gar nicht, ob sich die Eizelle richtig eingenistet hat, alles gut entwickelt ist und das Herz schlägt. Ich schwankte zwischen Vorfreude und Angst („Es könnte ja ein Windei sein!“) und musste mich im Wartezimmer zwingen eine Zeitschrift zu lesen und nicht wie ein Tiger auf und ab zu laufen.

Zum Glück kamen wir recht schnell dran und die Ärztin machte dann auch schon gleich den ersten Ultraschall. Und dort sah man es ganz deutlich: 1,1 cm groß und momentan noch eher ein kleiner Haufen aber das Herz schlug deutlich sichtbar. Das war ein ganz merkwürdiger, bewegender, verrückter Moment. Auf einmal war es ganz real, dass da tatsächlich etwas in meinem Bauch wächst – nicht etwas! Ein Baby!

Und plötzlich merkte ich, wie die vorher diffuse Sorge, dass etwas nicht stimmen könnte eine andere Gestalt annahm: Auf einmal wurde alles real und wirklich. Und damit bezog sich diese diffuse, ebenfalls eher unwirkliche Angst plötzlich nicht mehr auf etwas abstraktes, sondern auf etwas sehr Reales. Der Gedanke dieses Wesen nun zu verlieren, war auf einmal ungleich schwerer zu ertragen.

Doch schnell wurde der Gedanke wieder weggeschoben – es ist doch alles gut! Und was morgen ist, darüber mache ich mir morgen Gedanken.

Die Ärztin gab uns noch einige Hefte zum Thema Schwangerschaft, ein paar Werbe-Flyer und zwei neue Termine mit nach Hause. Dort angekommen, konnte ich gar nicht anders als ständig auf das ausgedruckte Ultraschall-Bild zu gucken. So surreal. So unvorstellbar. Und das aufregendste, wunderbarste, beeindruckendste!

Unser Termin im Geburtshaus in der 8. SSW

Auch hatten wir diese Woche unseren Termin im Geburtshaus. Nachdem Finn und ich im Januar eher schlechte Erfahrungen mit dem Krankenhaus in unserer Nähe gemacht haben, stand mit dem positiven Schwangerschaftstest fest, dass wir unser Kind wenn möglich nicht dort bekommen möchten. Da ich aus verschiedenen Berichten entnommen habe, dass die Plätze für außerklinische Geburten begrenzt sind, habe ich mich schon in den ersten Wochen informiert wo man alternativ entbinden kann und habe dann auch schon einen Termin im Geburtshaus gemacht.

Am Freitag sind wir dann in aller Frühe aufgestanden um pünktlich dort anzukommen. Negativ aufgefallen ist uns als erstes, dass wir einige Minuten im Regen vor der Tür warten mussten, da noch niemand da war. Klar, wir waren auch etwa 4 Minuten zu früh und um kurz nach 9 Uhr (die vereinbarte Uhrzeit war 9 Uhr) ist die Hebamme dann auch gekommen, dann gab es allerdings noch ein paar Probleme mit der Heizung, die nicht funktionierte und es war sehr kalt in den Räumen. Da haben mich ehrlich gesagt erste Zweifel überkommen und ich fühlte mich nicht wirklich wohl. Etwas angenehmer wäre es gewesen, wenn die Hebamme 10 Minuten eher gekommen wäre, dann hätte sie schon vorher das Problem mit der Heizung lösen können (sie musste dazu einfach in den Keller und einen Hahn aufdrehen, soweit ich es verstanden habe), wir hätten nicht warten müssen und es wäre wahrscheinlich auch schon etwas wärmer gewesen.

Ich weiß wie es um die finanzielle Lage der Hebammen bestellt und ist würde mir sehr wünschen, dass ihre Arbeit angemessen bezahlt und wertgeschätzt würde (und die Versicherung bezahlbar wäre), auf der anderen Seite war es in dem Kindergarten, in dem ich gearbeitet habe auch üblich, dass man einige Zeit vor dem eigentlichen Dienstbeginn ankam um zu diesem wirklich fertig für die Kinder zu sein.

Trotzdem haben wir uns in Ruhe alle Räume angeschaut und dann lange mit der Hebamme darüber gesprochen was wir uns wünschen und warum wir ins Geburtshaus gekommen sind. Da ich dabei merklich fror, wurde mein Stuhl an die Heizung gerückt und mir eine Decke angeboten, was ich wiederum sehr aufmerksam fand.

„Der größte Unterschied zwischen uns und der Klink? Wir machen eigentlich nichts. Wir warten, unterstützen und geben der Frau und dem Baby Zeit die Geburt im eigenen Tempo zu bewältigen.“

Das Gespräch drehte sich dann vor allem darum, was der Unterschied zwischen dem Geburtshaus und der Klink sei. So würde man im Geburtshaus in der Regel nicht in die Geburt eingreifen, sondern die Frauen lediglich unterstützen. Während in Kliniken schnell mit Wehen-Tropf, Dammschnitt oder gar einem Kaiserschnitt nachgeholfen wird, so wird im Geburtshaus (solange es Baby und Mama gut geht) viel abgewartet.

Für mich hörte sich das natürlich sehr schön an. Da ich sehr schmal bin, habe ich schon manchmal die Befürchtung, dass Ärzte lieber gleich einen Kaiserschnitt machen wollen, was ich absolut nicht einsehe. Klar, wenn es notwendig ist, werde ich jedem Eingriff zustimmen und alles hinnehmen aber nicht vorsorglich.

Insgesamt kam mir das, was die Hebamme so erzählte somit sehr entgegen. Allerdings ist eine Geburt im Geburtshaus mit deutlichen Kosten verbunden: In diesem Geburtshaus zahlt man ab Juli wahrscheinlich über 700 € für die 6-wöchige Rufbereitschaft von 2 Hebammen, wobei dieser Betrag im Grunde dafür gedacht ist die exorbitanten Kosten für die Versicherung der Hebammen auszugleichen. Diese Gebühr wird nicht von der Krankenkasse übernommen (wobei einige Kassen einen Zuschuss leisten, unsere jedoch nicht) und entfällt ganz, wenn man in einer Klinik entbindet.

Da wir uns zwar keine Sorgen ums Geld machen müssen, auf der anderen Seite aber auch nicht so viel haben, dass wir einfach mal so 700 € bezahlen können, die dann nicht woanders fehlen, ist dies schon ein Punkt, über den wir seitdem viel nachdenken. Hinzu kommt ja, dass wir in diesem Jahr noch viele weitere Ausgaben haben werden, da wir die komplette Erstausstattung für ein Baby kaufen müssen. Klar werden wir einiges geschenkt bekommen und sicher können wir auch das ein oder andere gebraucht kaufen aber dennoch werden wir da ein bisschen Geld extra benötigen.

So sind wir mit gemischten Gefühlen aus diesem Gespräch gegangen und sind nun viel am überlegen. Zum Glück haben wir 14 Tage Zeit eine Entscheidung zu treffen und diese Zeit werden wir auch nutzen. Um alle Alternativen wirklich bewerten zu können, werden wir zudem noch einmal die verschiedenen Klinken im Umkreis anschauen und zu den Info-Veranstaltungen gehen – auch zu der Klinik, mit der wir so unzufrieden waren weil mir nun schon einige Freundinnen erzählte haben, dass die Geburtsstation sehr gut sei.

Ultraschall 7 SSW
Ultraschall 7+2

Ansonsten geht es mir mal ganz gut und mal nicht so wirklich. Vor allem die Übelkeit ist zeitweise ziemlich unangenehm und verdirbt mir die Freude an vielen Dingen. Solange ich einfach esse worauf mir gerade der Sinn steht geht es, es gib aber mittlerweile Tage, an denen ich eigentlich lieber gar nichts essen möchte (was ich natürlich nicht tue). Weil wir recht wenig Fleisch essen und ich mich momentan auch nicht so richtig gesund ernähre (hauptsächlich trockene, kohlenhydratlastige Sachen wie Brot, Zwieback, Reis und Nudeln), nehme ich seit kurzem ein Nahrungsergänzungsmittel, das Eisen und einige B-Vitamine enthält. Man will sich ja im Nachhinein nichts vorwerfen lassen müssen.

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